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Bildquelle: Helapco

Nachgefragt 28.10.2025

„Wir brauchen einen klaren Rechtsrahmen für den Eigenverbrauch“

Der Photovoltaik-Markt in Griechenland verlagert sich zunehmend auf Großprojekte. Der griechische PV-Verband Helapco sieht Nachholbedarf beim Eigenverbrauch und ruft nach weniger Bürokratie und besserem Netzzugang.

Panagiotis Mourtopallas, Präsident der Hellenic Association of Photovoltaic Companies (Helapco)


Nachgefragt 28.10.2025

„Wir brauchen einen klaren Rechtsrahmen für den Eigenverbrauch“

Der Photovoltaik-Markt in Griechenland verlagert sich zunehmend auf Großprojekte. Der griechische PV-Verband Helapco sieht Nachholbedarf beim Eigenverbrauch und ruft nach weniger Bürokratie und besserem Netzzugang.

Bildquelle: Helapco

Panagiotis Mourtopallas, Präsident der Hellenic Association of Photovoltaic Companies (Helapco)



 

Herr Mourtopallas, wo steht der griechische Markt für PV und Energiespeicherung heute?

Die Photovoltaik ist seit einigen Jahren führend im griechischen Energiesektor, mit einer installierten Leistung, die doppelt so hoch ist wie die der Windenergie. Im vergangenen Jahr machte die Photovoltaik 93 Prozent der neuen Erneuerbaren-Energien-Installationen aus. Die kumulierte installierte PV-Leistung übersteigt mittlerweile 11 Gigawatt. In diesem Jahr erwarten wir, dass mehr als zwei Gigawatt Photovoltaik an das Netz angeschlossen werden.

Es gab in diesem Jahr bereits erhebliche Veränderungen, darunter häufige Einspeisungsbeschränkungen und negative Preise, die zu einem Rückgang der Einnahmen für Investoren führten. Der Markt verlagert sich von kleinen und mittleren Anlagen hin zu Großprojekten. Die Umstellung von Net-Metering auf Net-Billing und unklare Vorschriften haben den Eigenverbrauchssektor ins Stocken gebracht, bis die Regierung Maßnahmen ergreift.

Vor kurzem hat die Regierung Initiativen für die Energiespeicherung eingeführt, wie zum Beispiel die Gewährung des Netzzugangs für 4,8 Gigawatt an eigenständigen Batterien und die Einführung eher schlecht konzipierter Programme für Batterien hinter dem Zähler. Die angekündigte Gesamtkapazität der Batteriespeichersysteme beträgt etwa 6,4 Gigawatt für die nächsten drei Jahre.

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Wie schätzen Sie die Wachstumschancen und den damit verbundenen Mehrwert für die kommenden Jahre ein?

Da für viele Großprojekte der Netzzugang gesichert ist, gehen wir davon aus, dass diese bald den Markt dominieren werden. Derzeit konzentrieren wir uns auf die Förderung des Eigenverbrauchssektors. Wir gehen davon aus, dass der PV-Markt bis 2030 ein Volumen von 20 Gigawatt erreichen wird, wobei der Eigenverbrauch von einem Gigawatt auf über vier Gigawatt steigen wird. Batteriespeicher sind mittlerweile für PV-Anlagen unverzichtbar. Wir unterstützen die Speicherung in allen Bereichen – Wohngebäude, Gewerbe und Industrie sowie bestehende Kraftwerke. Bis 2030 sollten Batteriespeicher ein Volumen von mindestens acht Gigawatt erreichen, um Abregelungen zu minimieren und die Netzstabilität aufrechtzuerhalten.

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Wo liegen die verbleibenden großen Hürden?

Bürokratie und begrenzte Netzkapazität behindern weiterhin Projekte, obwohl die Gesetzgebung nun Netzkapazität für den Eigenverbrauch reserviert. Wir brauchen vor allem einen klaren Rechtsrahmen für den Eigenverbrauch, der seit über einem Jahr aussteht. Wir brauchen zuständige Behörden, die Fristen einhalten, und wir wünschen uns mehr Transparenz hinsichtlich der Bearbeitung von Projekten.

Was sollte die Regierung tun, um diese Hemmnisse zu beseitigen?

Das Wachstum der Photovoltaik in Griechenland wurde durch mutige gesetzgeberische Maßnahmen vorangetrieben. An diesem Punkt sind neue entschlossene Maßnahmen erforderlich. Die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden einen nachhaltigen Einfluss auf den Markt haben. Weitere Verzögerungen sollten vermieden werden.

Wie wichtig ist die europäische Zusammenarbeit?

Griechenland ist Teil der EU und passt seine Gesetzgebung an die europäischen Richtlinien und Verordnungen an. Viele europäische Unternehmen sind in Griechenland tätig. Die Mitgliedschaft bei Solarpower Europe ermöglicht es uns, uns an Entwicklungen auf europäischer Ebene zu beteiligen.

Das Interview führte Hans-Christoph Neidlein

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