Konferenz in Berlin: Wie das Stromnetz Schritt hält mit der Energiewende
Das Stromnetz ist ein Dauerbrenner in energiewirtschaftlichen Debatten. Sein Ausbau und seine Flexibilität sind Voraussetzung für die Energiewende. Gute und skalierbare Lösungen diskutiert die Tagung Zukünftige Stromnetze im Januar 2025 in Berlin.
20.11.2024 – Das Tempo beim Ausbau und den nötigen Anpassungen in den Stromnetzen ist atemberaubend – befindet das fachliche Leitungsteam der Tagung Zukünftige Stromnetze. Für Anke Hüneburg, Leiterin Bereich Energie beim Zentralverband der Elektro- und Digitalindustrie und Oliver Franz, Vice President European Associations bei Eon, führt deshalb kein Weg an einer offenen und intensiveren Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern, Herstellern, Regulierern und Wissenschaft vorbei.
Im Fokus der zweitägigen Konferenz Zukünftige Stromnetze am 29. und 30. Januar 2025 stehen deshalb Themen wie die Struktur des zukünftigen Energiesystems aus Sicht der Stromnetze, aktuelle Fragen zur Systemstabilität und Netzführung, innovative Technologien für einen sicheren Netzbetrieb, die Digitalisierung des Energiesystems sowie aktuelle Entwicklungen und Innovationen in der Energiewirtschaft.
Gesucht wird die beste Ausgestaltung der Infrastruktur, der digitalen Optimierung und der nachhaltigen Systemstabilität. Gemeinsam mit den Konferenzteilnehmern soll am Speed-up für die Netze gearbeitet werden, praxisorientiert, mit neuen Elementen, hochkarätigen Speakern und in interaktiven Formaten.
Die erste Session am ersten Konferenztag schaut auf das bisher Erreichte – ein Vertreter des BMWK und der Präsident der Bundesnetzagentur ziehen Bilanz und stellen sich anschließen der Diskussion. Weiter geht es am Nachmittag mit Fragen rund um die Stabilität des Stromsystems. Ein Update zum Arbeitsstand, technische Anforderungen an Elektrolyseure, marktliche Beschaffung von Blindleistung und Hybride Netzbooster sind Inhalte dieses Konferenzblocks. Weitere Themen am Nachmittag: der Energiehunger von KI und Rechenzentren und die Rolle von Verteilnetzen bei der Flexibilisierung.
Der zweite Konferenztag schaut auf die Netzplanung und die Auswirkungen verschiedener Netzentgelt-Konzepte. Außerdem wird beleuchtet, wo Potenziale für schnelleren Umbau und Digitalisierung zu finden sind. Spannend dürfte auch die Vorstellung der Ergebnisse aus dem Netzlabor Allgäu werden. Dort arbeitet man am selbstheilenden Stromnetz, das bei Stromunterbrechungen notwendige Schaltvorgänge automatisch berechnet und auch schaltet. pf
Das Konferenzticket kostet 990 Euro, ein Tagesticket 550 Euro. Hier geht’s direkt zum Ticketshop