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Hoher Windenergie-Zubau in Brandenburg erwartet

Windräder in der Uckermark/ Schorfheide im nördlichen Brandenburg. (Foto: <a href="https://www.flickr.com/photos/energynet/14249034307/" target="_blank">Andreas Kühl / flickr.com</a>, <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/" target="_b
Windräder in der Uckermark/ Schorfheide im nördlichen Brandenburg. (Foto: Andreas Kühl / flickr.com, CC BY-SA 2.0)

Für das Jahr 2017 erwartet der BWE erneut einen hohen Zubau der Windenergie und ruft die Bevölkerung zu mehr Beteiligung an der Regionalplanung auf. Durch die Einführung von Ausschreibungen könnte der Ausbau jedoch schon bald stark abflauen.

23.03.2017 – Im vergangenen Jahr lag die neu installierte Windenergieleistung in Brandenburg bei knapp 500 Megawatt (MW) und überflügelte damit die Zahlen der Vorjahre deutlich. In diesem Jahr werde der Zubau vermutlich noch einmal ähnlich hoch sein, gab der Bundesverband WindEnergie (BWE) Berlin/Brandenburg auf seiner Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Berlin bekannt. Jedoch müsse die Beteiligung von Bürgern und Kommunen weiter ausgebaut werden, um der Windenergie auch langfristig den Rücken zu stärken.

Im vergangenen Jahr wurden in Brandenburg immerhin über 170 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 493,8 MW errichtet, womit das Bundesland im Ländervergleich an vierter Stelle liegt. Aufgrund der stark degressiven Ausgestaltung der EEG-Festvergütung wird es in den kommenden Jahren jedoch immer schwerer für die Windkraftbranche. Deswegen rechnet der BWE in diesem Jahr noch einmal mit einem kräftigen Zubau von bis zu 600 MW, bevor dieser im Jahr 2018 dann auf nur noch rund 300 MW abflachen könnte. „Wegen der aktuellen Umstellung im Vergütungssystem für Windenergie erleben wir einen kurzfristigen Anstieg des Zubaus“, erklärt der Vorsitzende des Landesverbandes Berlin/Brandenburg im BWE Jan Hinrich Glahr.

Ausschreibungen bremsen Windkraft-Zubau

Ab dem Jahr 2019 können dann allerdings nur noch Projekte aus Ausschreibungen realisiert werden. Eine Einschätzung darüber, wie groß der Windenergie-Zubau in Brandenburg dann noch etwa sein könnte, bezeichnete Glahr als Kaffeesatzleserei. Bevor Aussagen über zukünftige Vergütungssätze getroffen werden können, müsse man zunächst erste Ausschreibungsrunden abwarten, so Glahr am Mittwoch in Berlin.

Mit der Umstellung des Vergütungssystems nimmt der Wettbewerb in der Windenergiebranche bundesweit drastisch zu. Wer den Strom am günstigsten anbieten kann, erhält den Zuschlag für sein Projekt. „Viele Projektierer haben sich daher darauf konzentriert, weit fortgeschrittene Genehmigungsverfahren noch 2016 abzuschließen“, so Glahr weiter. „Diese Anlagen können nun bis Ende 2018 errichtet werden.“

Uckermark testet Bedarfsgerechte Befeuerung

Zudem soll in der Uckermark ab Mitte 2018 die bisher gesetzliche vorgeschriebene dauerhafte nächtliche Beleuchtung von Windrädern fast vollständig eingestellt werden. Ab dann soll ein Radarsystem Flugzeuge oder Hubschrauber erkennen, die sich den Windparks nähern. So wird die Beleuchtung nur im Bedarfsfall eingeschaltet, was die Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Bevölkerung erhöhen soll. An dieses System werden in der Uckermark rund 400 Anlagen angeschlossen, womit es das bundesweit größte Areal der Bedarfsgerechten Befeuerung sein wird.

„Wichtig wäre, jetzt eine bundesweit einheitliche Regelung zum Einsatz dieser Technologie zu erreichen“, so Glahr. Nur so ließe sich verhindern, dass Planern, die diese Technik einsetzen, Wettbewerbsnachteile im Ausschreibungssystem entstehen. jk


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