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Startup plant vertikale Windturbine

Noch in diesem Jahr soll ein ordentlicher Prototyp realisiert werden. (Grafik: Vortex)
Noch in diesem Jahr soll ein ordentlicher Prototyp realisiert werden. (Grafik: Vortex)

Ein spanisches Startup will die Windbranche auf den Kopf stellen: Ihre vertikale Windturbine soll pro Fläche mehr Energie produzieren und gleichzeitig kostengünstiger sein als normale Windkraftanlagen. Doch noch gibt es nicht einmal einen Prototypen.

17.05.2015 – Ein spanisches Startup verspricht die Neuerfindung der Windenergieanlage. Die junge Firma Vortex hat vertikale Windturbinen entwickelt, die deutlich kostengünstiger und einfacher zu installieren sein soll als bisherige Anlagen. Sie haben keine Rotoren und benötigen weniger Platz. Ob die neuen Windturbinen wirklich den Versprechungen standhalten, muss allerdings noch überprüft werden.

Denn bislang klingt es nur wie ein grandioses Versprechen, wie sie bereits viele andere Startups und Erfinder präsentiert haben. Die Vortex-Windturbine sieht dabei zunächst einmal nicht wie konventionelle Windkraftanlagen aus, es fehlen Rotoren oder jegliche bewegliche Außenteile. Die Windturbinen, die aussehen wie große Stangen, nutzen die sogenannte Wirbelstärke. Dabei entstehen bei Wind rund um die Stange wiederkehrende Windwirbel, die zur Stromerzeugung mittels eines Generators genutzt werden sollen. Durch Magneten soll er Effekt noch einmal verstärkt werden.

Bereits über eine Million Euro Fördergelder

Nach Angaben von Vortex sind die eigenen Windturbinen 53 Prozent günstiger in der Herstellung und sogar 80 Prozent günstiger in der Wartung als konventionelle Windkraftanlagen. Die Stromentstehungskosten würden um 40 Prozent niedriger liegen. Doch noch gibt es die Windturbinen gar nicht. Ausführliche Tests im Windkanal haben bereits stattgefunden, derzeit werden kleine Prototypen unter realen Bedingungen getestet.

Vortex plant zwei Modelle, wobei das erste eine kleine Version ist. Vortex Mini soll eine Leistung von 4 Kilowatt haben und 12,5 Meter in den Himmel ragen. Eine größere Version wird erst später kommen, die Vortex Gran +1MW soll eine Leistung von 1 Megawatt haben. Durch den geringeren Flächenverbrauch und so gut wie keinen Abstandsregeln untereinander könnten die neuen Turbinen laut Vortex mehr Energie auf  der gleichen Fläche im Vergleich zu normalen Windkraftanlagen produzieren.

Nach Angaben des Startups in der Nähe von Madrid wurden bereits über eine Million Euro aus privaten und öffentlichen Mitteln für die Realisierung der vertikalen Windturbine eingesammelt. Dieses Jahr noch soll ein ordentlicher Prototyp realisiert werden. Im Juni soll eine Crowdfunding-Kampagne noch einmal mehr Geld für das Projekt generieren. cw


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