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Onshore WindkraftÖkoenergieversorger und regionale Partner realisieren Windpark in Niedersachsen

Windkraftwerk im Bau
Symbolbild: Bau einer Windenergieanlage in Schleßlitz (Bild: © naturstrom AG)

Erträge des künftigen Windpark Bühnerbach im niedersächsischen Neuenkirchen kommen vor allem der regionalen Wirtschaft zugute. Betreiber und die meisten Anteilseigner sind aus der Region. Dazu kommt die naturstrom AG, mit bundesweiter Expertise.

12.03.2025 – Seit diesem Monat im Bau, soll der Windpark Bühnerbach im niedersächsischen Neuenkirchen, nahe des Namensgebenden Gewässers bei Fertigstellung rund 40 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich erzeugen. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von rund 12.500 durchschnittlichen Dreipersonen-Haushalten. Gebaut werden 4 Anlagen, mit insgesamt 18 Megawatt (MW) Leistung. Die Inbetriebnahme des Windparks im Landkreis Osnabrück ist für das vierte Quartal 2025 vorgesehen. Der EEG-Zuschlag für das Windenergie-Vorhaben konnte Ende 2023 gesichert werden. Im März 2025 ging die Planungs- in die Bauphase über.

Es ist ein Projekt, dass ganz im Sinne der bürgernahen Energiewende und Stärkung regionaler Wirtschaft von einer ortsansässigen Betreibergesellschaft realisiert wird. Die WindStrom Bühnerbach GmbH & Co. KG, ist direkt in der Samtgemeinde ansässig. So verbleiben die Gewerbesteuereinnahmen zu 100 Prozent vor Ort. Zusätzlich hält Neuenkirchen selbst 3,5 Prozent der Anteile. Zu 48,25 Prozent ist die ENERGOS, eine hundertprozentigeTochtergesellschaft des Landkreises Osnabrück, beteiligt. Mit weiteren 48,25 Prozent ist die NaturEnergy, Unternehmenstochter der naturstrom AG, dabei.

„Dank starker regionaler Partner konnten wir mit dem Windpark Bühnerbach endlich ein lang gehegtes Herzensprojekt umsetzen“, freut sich Felix Genze, Co-Geschäftsführer der Projektentwicklungbei dernaturstrom AG. „Dass wir in der gemeinsamen Projekt- und späteren Betreibergesellschaft bundesweite Expertise und lokales Engagement verbinden können, freut uns besonders.“ Über die NaturEnergy ist naturstrom neben der Endkundenbelieferung auch im Bau von Wind- und Solarparks aktiv. Des Weiteren realisiert der Ökoenergieversorger dezentrale Strom- und Wärmeprojekte.

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Mit dem Windpark in Niedersachsen befinden sich die Betreiber in bester Gesellschaft. Das Bundesland ist Vorreiter in Sachen Windkraftausbau. Auswertungen der Fachagentur Wind und Solar, im Auftrag der Verbände Bundesverband Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems, zufolge, war Niedersachsen beim Windkraftausbau an Land auch 2024 wieder ganz vorne dabei.

Mit einem Zubau von 127 Anlagen und 673,2 MW Leistung, lag das Land im letzten Jahr mit einem Anteil von 20,7 Prozent am bundesweiten Zubau auf Platz zwei – hinter Nordrhein-Westfalen und noch vor Schleswig-Holstein. Beim Gesamtbestand liegt das Bundesland sogar an der Spitze, mit 6.156 Anlagen und 12.950 MW Leistung. Das macht 20,4 Prozent aller Windkrafträder an Land in Deutschland aus.

Bundesweit wurden die Zubauziele für die Windkraft an Land in den letzten beiden Jahren verfehlt. Hoffnungen aber machen neue Rekorde bei Zuschlägen und Genehmigungen 2024. Die Windbranche ist wieder zuversichtlich das Ausbauziel von 115 GW Windkraft bis 2030 zu erreichen. Ende 2024 betrug der Gesamtbestand an Land rund 63,5 GW. Die Zuversicht ist vor allem auf Reformen der bisherigen Ampel-Koalition in den letzten beiden Jahren zurückzuführen. Nun muss auch unter der neuen Bundesregierung Planbarkeit gewährleistet werden.

BWE Präsidentin Bärbel Heidebroek zeigte sich nach Bekanntwerden der Sondierungsergebnisse von CDU/CSU und SPD zuversichtlich: „Das Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien und Klimaneutralität schafft die erforderliche Planungssicherheit. Darauf ist die Windbranche mit ihren nach wie vor langen Planungs- und Umsetzungszeiten angewiesen.“ Es bleibe weiterhin erforderlich, das komplexe Planungsrecht deutlich zu entschlacken und gleichzeitig gezielt in die Zukunft zu investieren. „Wenn über das beschlossene Sondervermögen auch die Energieinfrastruktur unterstützt werden soll, müssen dabei solche Vorhaben in den Mittelpunkt gestellt werden, die moderne und digitale Technologien fördern. Dann wäre das Geld gut investiert“, so Heidebroek. mg

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