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Fridays for Future„Es könnte unsere letzte Chance sein“

Nick Heubeck
Der zwanzigjährige Student Nick Heubeck ist Mitorganisator der Bamberger Klimastreiks. (Foto: © Nick Heubeck)

Nick Heubeck ist Student und Mitorganisator der Bamberger Klimastreiks. Durch eine Kampagne konnte er im Dortmunder Fußballstadion sämtliche Einweg-Plastikbecher verbannen. Wir haben mit ihm über seine Motivation und Ziele gesprochen.

13.03.2019 – Seit Monaten zieht es immer mehr Schüler und Studenten auf die Straße um für mehr Klimaschutz zu protestieren. Jeden Freitag demonstrieren sie in zahlreichen Städten vor den Parlamenten, statt in die Schule oder Uni zu gehen. Ihr Argument: Wofür etwas für die Zukunft lernen, wenn die Zukunft ungewiss ist? Hier stellt der zwanzigjährige Student Nick Heubeck die Beweggründe seines Klimastreiks vor:

Nick, weshalb engagierst du dich in der „Fridays for Future“-Bewegung?

Die Schulstreiks sind eine Möglichkeit zu zeigen, dass meine Generation den Klimawandel als erste spüren wird. Jedes Elternteil möchte, dass sein Kind saubere Luft atmet, sauberes Wasser trinkt und grundsätzlich in einer intakten Welt lebt. Wir können den Menschen deshalb vor Augen führen, dass genau das auf dem Spiel steht: eine lebenswerte Zukunft. Und es könnte unsere letzte Chance dazu sein.

Was bedeutet Klimaschutz für dich?

Klimaschutz ist keine rein ökologische Frage. Wenn wir uns den aktuellen Herausforderungen nicht zeitnah annehmen, wird sich die Klimakrise in alle Teile der Gesellschaft ausbreiten: Wir werden häufiger krank, unsere Lebensmittelversorgung wird auf der Kippe stehen und die politische Instabilität sowie die Zahl der Klimaflüchtlinge wird zunehmen. Diese Auswirkungen sind uns seit Jahrzehnten bekannt. Deshalb bedeutet Klimaschutz für mich, den leeren Worten nun endlich politische Taten folgen zu lassen. 

Was unternimmst du persönlich dafür?

Ich ernähre mich vegetarisch, konnte meine Eltern von einer Solaranlage überzeugen und versuche, so nachhaltig wie möglich einzukaufen. Auch wenn es wünschenswert ist, dass jeder Einzelne auf seinen Lebensstil achtet, brauchen wir dennoch vor allem politische Lösungen, um den Klimakollaps noch abwenden zu können. Deshalb engagiere ich mich stark in diese Richtung.

Du setzt dich außerdem gegen den zunehmenden Plastikmüll ein. Was sollte die Bundesregierung in dieser Angelegenheit unternehmen?

Wir sollten uns zum jetzigen Zeitpunkt erst einmal darauf konzentrieren, viel weniger Plastik zu produzieren, als auf die Frage, wie wir den Müll wieder aus den Meeren holen. Die Bundesregierung muss einen Rahmen schaffen, in dem es für die Verbraucher so einfach wie möglich ist, im Alltag weniger Plastik zu verbrauchen. Wir müssen aufhören, uns weiter mit Titeln wie „Recycling-Weltmeister“ in die eigene Tasche zu lügen und anfangen, den unnötigen Einwegplastik-Irrsinn ein für alle Mal zu beenden.

Du hast mit einer beeindruckenden Aktion gezeigt, dass jeder selbst aktiv werden und etwas verändern kann. Wie kam es dazu?

Im vergangenen Jahr habe ich eine Kampagne gegen die jährlich verwendeten 1,5 Millionen Einweg-Plastikbecher im größten deutschen Fußballstadion in Dortmund gestartet. 100.000 Unterschriften auf Change.org überzeugten den Geschäftsführer von Borussia Dortmund, zukünftig wieder auf Mehrwegbecher zu setzen. Die Aktion hat mir gezeigt, dass jeder Einzelne auch über seine Anstrengungen im Alltag hinaus ein unglaubliches Einflusspotenzial haben kann. Wir müssen es nur nutzen.

Das Interview führte Joschua Katz.

In dieser Woche wollen wir die jungen Klimaaktivisten der Fridays for Future-Bewegung etwas näher kennenlernen. Dafür haben wir mit Schülern und Studenten über ihr Engagement bei den Klimastreiks, ihre Forderungen und ihr Verständnis von Nachhaltigkeit gesprochen.


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Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

rolf stein 15.03.2019, 19:19:37

+227 Gut Antworten

Ihe Lieben - unser Kinder,

in allem was Ihr sagt, habt Ihr völlig recht.

Wir Alten müssen mit auf die Straße.

 

Nur Eines bitte ich zu bedenken:

Eines Eurer wichtigsten Druckmittel sind die Demos in der Unterrichtszeit. Macht damit weiter!

Aber:

Nur, dann sind wir - Eure Eltern - in den Betrieben, in den Büros, müssen rackern.

Und ich wette drauf, abends nach 6, an den Samstagen ab Mittag, können wir unsere

Empörung über die Gier des CO2-Kapitalismus gemeinsam auf die Straße tragen.

Denkt mal drüber nach, in der Sache seid Ihr die Taktgeber.

 

Grüße aus Bochum

Rolf Stein

Fairy 13.01.2020, 10:23:59

+55 Gut

Hallo Nick

 

Habt ihrs immer noch nicht begriffen?

Der Planet hat keine Chance, erreicht man was kommen sie mit der nächsten Schweinerei um die Ecke!

Obs Wasserprivatisierung ist oder die "blonde" Genschere!!!

Steven Hawking hat gesagt es dauert noch hundert Jahre dann ist es vorbei mit der Menschheit

ich sage HÖCHSTENS achzig!

Dazwischen können sie sich dann die Hundert Euroscheine auf eine Semmeln legen in ihren Erdlöchern

und warten obs satt macht!

ich bin in zig Aktions Plattformen und erfahre immer sehr viel es ist kaum noch auszuhalten!

 

Fr. Merkel als Physikerin müsste eigentlich wissen das auf eine Aktion eine Reaktion folgt

es sei sie hat den Doktortitel vom Nikolaus!

Marianne Schweinesbein 04.05.2019, 05:30:57

+179 Gut Antworten

Lieber Nick, liebe Fridays for Future Aktivist_innen.

Am 18.5. könnten einige von euch die Bewegung und ihre Ziele auf unserer Konferenz in Bochum vorstellen. Wir machen eine AG zu Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit: wofür kämpfen wir - und wie sind das Bewusstsein und die Situation in Cuba. Hättet ihr Lust?

Meldet euch hier: info@netzwerk-cuba.de

Mehr Infos auf: www.netzwerk-cuba.de

Eure Marianne

Stauffacher Heinrich 05.07.2019, 23:35:21

+149 Gut Antworten

Schaut euch alle mal die Homepage http://www.demokratie-schule.com an ("Original Demokratie-Schule" / "Sooler Denk-Schule - Motto: Weisheit ist leicht zu lernen und zu praktizieren". Sie zeigt einen generellen Paradigmenwechsel hinsichtlich Demokratie vs. Politik auf: "Mit Weisheit … gegen Macht-Politik …" und ich definiere gleichzeitig 'Weisheit' unbestreitbar als "Weisheit ist Naturgesetzliches Verhalten und Handeln". Das ist eine zutiefst tiefe, ganzheitliche Erkenntnis für die Lösung sämtlicher Daseins-, Gesellschafts- und Wirtschafts-Probleme, die ausschliesslich durch Politik verursacht werden. (Politiker sind die wahren Problemverursacher - keinesfalls 'Problem-Löser'). Lieber Nick Heubeck, stellt doch sämtliche Demos und Protestveranstaltungen unter den Titel "Zivile Landsgemeinden" und das Motto "Elementare Menschen-Pflicht vor Fundamentalem Menschenrecht" (wenn das von der UNO proklamiert würde, dann gäbe es keine Macht-Politiker mehr …)!

Fairy 13.01.2020, 11:24:48

Rolf hat völlig recht

Euch gehört die Welt und die Zukunft ihr könnt es ändern!

egon 14.05.2020, 15:14:38

Kinder an die Macht,das ich nicht lache,was wollt ihr uns noch alles verbieten,kein Fleisch keine Autos kein Urlaub,am besten zurück in die Steinzeit,na dann viel Spass,aber ohne mich...

Jürgen Giebler 18.08.2020, 18:19:16

Aktiver Klimaschutz wie Stoppt man Donald Trump ASAP

 

 

 

Offener Brief an alle Klimaschutz -und Umweltaktivisten und deren Anhänger

 

 

 

ich bewundere Euren unermüdlichen Einsatz für den Klimaschutz. Aber bisher habt Ihr noch nicht viel zählbares erreicht. Es wird Zeit das Ihr Eure weltweite Macht einsetzt um Euren Zielen näher zu kommen. Folgender Vorschlag: Sollte sich Donald Trump nicht zur Einhaltung der weltweit vereinbarten Klimaziele bis zum 29.02.2020 bekennen, fordert Ihr Eure Geschwister, Freunde, Eltern und Großeltern dazu auf, auf den Kauf amerikanischer Waren und Dienstleistungen weltweit zu verzichten bis Donald Trump zur Vernunft kommt. Es geht auch eine zeit lang ohne Coca Cola, Pepsi, McDonalds, Burger King, Pizza Hut,KFC, Starbucks, Amazon, Facebook, Google, Nike, Levis und was es da noch so alles gibt. Sollte Donald Trump mal wieder seinen Dickkopf durchsetzen wollen, kann ich den amerikanischen Firmen nur Raten Donald Trump mit seinem Privatvermögen haftbar zu machen. Mal sehn wer mächtiger ist Greta oder Donald. Ein Motto von FfF ist das ihr solange streiken wollt bis die Politik handelt. Es ist höchste Zeit selbst zu handeln. Last uns mit dem Umweltsünder Nr. 1 Donald Trump anfangen. Wer sich nicht an die Regeln hält wird bestraft. Wenn Trump nichts für den Klimaschutz tut, dann brauch ich das auch nicht denkt sich der brasilianische Präsident und läßt weiter den Regenwald im Amazonas abholzen. Auch hier gäbe es eine einfache Lösung die reichen Industrienationen könnten jährliche Ausgleichzahlungen leisten und damit das abholzen des Regenwaldes stoppen. Last nicht zu das Donald Trump sich weiter lächerlich über Greta macht.

 

Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann, den Mut Dinge zu ändern die ich ändern kann und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Jürgen Giebler

0178/6064810


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