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Kommunen in der KlimakriseAn der Klimaanpassung führt kein Weg mehr vorbei

Sandsäcke gestapelt vor einer Haustür
Schutz vor dem Hochwasser: Extremwetter infolge des Klimawandels bedroht zunehmend Menschen und ihren Besitz. (Foto: Claudio Schwarz on Unsplash)

Die große Mehrheit deutscher Städte und Gemeinden sieht sich vom Klimawandel betroffen. Über 40 Prozent der Kommunen haben bereits Maßnahmen zur Klimaanpassung umgesetzt. Häufigeres Extremwetter bedroht zunehmend Menschen und deren Besitz.

17.10.2024 – Ob Starkregen und Sturzfluten, lange Hitze- oder Dürreperioden – 77 Prozent der Kommunen in Deutschland, die jüngst an einer Befragung des UBA teilnahmen, sahen sich in den vergangenen zehn Jahren von den Folgen extremer Wetterereignisse und/oder anderen negativen Klimawandelfolgen betroffen. Und bei fast allen Extremwetterereignissen und Klimafolgen erwarten sie, dass die Betroffenheit in Zukunft noch zunehmen wird, etwa bei Waldbränden, intensivem Hagel, erhöhtem Allergieaufkommen und neuen Krankheiten.

Viele Gemeinden reagieren, um sich gegen die als überwiegend für sie negativ eingeschätzten Folgen der Klimakrise zu wappnen: Über 40 Prozent der Kommunen haben bereits Maßnahmen zur Klimaanpassung umgesetzt, weitere knapp 40 Prozent planen entsprechende Maßnahmen. Hierzu gehört etwa, klimaangepasste Baumarten zu pflanzen, Bebauungsgrenzen festzulegen, um Versiegelung und damit einhergehende Aufwärmung und schnellen Abfluss von Regenwasser zu bremsen, Gewässer zu renaturieren und die Bevölkerung über Gefahren und vorsorgende Schutzmaßnahmen zu informieren.

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Es fehlt an Geld und Personal

Das sind die Ergebnisse der ersten bundesweiten, repräsentativen Umfrage zum Stand der kommunalen Klimaanpassung in Deutschland, die im Auftrag des UBA durchgeführt wurde und an der sich über 22 Prozent der Kommunen (insgesamt 1.062) beteiligt haben. Die Umfrage zeigt auch: Die großen kreisfreien Städte sind die Vorreiter bei der Klimaanpassung und umfassender aufgestellt als kleinere Kommunen oder Landkreise. In mehr als der Hälfte der kreisfreien Städte gibt es bereits Klimaanpassungsmanager.

Bei Städten und Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern ist dies nur bei 4 Prozent der Fall. Fehlende personelle (80 Prozent) und finanzielle Ressourcen (73 Prozent) sind die bedeutendsten Hemmnisse bei der Planung oder Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen. Vielen Kommunen fehlt schlicht das Geld und Personal, um langfristige Klimaschutz-Maßnahmen umzusetzen.

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Eine Studie im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland schlägt die verfassungsrechtliche Einführung einer Gemeinschaftsaufgabe zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen vor. Dies habe Vorteile gegenüber der Umverteilung von Umsatzsteuereinnahmen.

Große Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz

„Die Anpassung an die Klimakrise ist eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre und Jahrzehnte“, mahnt UBA-Präsident Dirk Messner. „Wir brauchen daher eine solche im Grundgesetz verankerte Gemeinschaftsaufgabe, um die personelle und finanzielle Ausstattung der Kommunen für die Klimaanpassung zu sichern. Denn bei der Klimaanpassung geht es um den Schutz unserer Gesundheit, Risikovorsorge und unseren Wohlstand.“ Den Kommunen käme hierbei eine Schlüsselrolle zu. „Sie kennen die Gegebenheiten vor Ort am besten und können so die passenden Maßnahmen ergreifen.“

DieKlima-Allianz Deutschland hatte im April dieses 2024 beim Deutschen Institut für Urbanistik eine Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wie die benötigten Gelder ziel- und wirkungsorientiert an die Kommunen verteilt werden können. Die Studie wägt dazu zwei Konzepte gegeneinander ab: die Einführung einer neuen „Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz“ im Grundgesetz und die Umverteilung von Umsatzsteuereinnahmen zugunsten der Kommunen. Ergebnis: Die Gemeinschaftsaufgabe sei der Umsatzsteuerumverteilung klar vorzuziehen. Denn damit könnten die finanziellen Mittel effizient und flexibel dort eingesetzt werden, wo Investitionen in den Klimaschutz nötig sind, und die meisten Wirkungen erzielen. na

Kommentare

Realist wider besseren Wissens am 18.10.2024

Was bei den aktuellen Klima-Diskussionen völlig unerwähnt bleibt ist die Tatsache, dass alles was aktuell geplant ist um das globale Klima-Geschehen positiv, das heißt für das Überleben unsere Spezies zu beeinflussen in einen Zeitrahmen fällt der für die jetzt lebenden Generationen wenn überhaupt nur marginale positive Auswirkungen haben kann, denn die aktuellen globalen klimatischen Veränderungen haben ihre Ursprünge die in den Zeit- Epochen des Beginnes der globalen Industrialisierung verordnet sind.

 

Die von unserer Spezies ausgehenden klimaverändernden Einflüsse, die Auswirkungen auf das globale Klima sind über viele Jahrhunderte sukzessive entstanden, das heißt was wir aktuell erleben hat eine Verzögerung-Zeit-Dimension die kontinuierlich besteht und die nicht durch plötzliche Maßnahmen außer Kraft gesetzt werden kann.

Keine der aktuell angesagten Maßnahmen, Veränderungen zur angeblichen Rettung des Klimas kann diesen Prozess stoppen, für uns aktuell Lebenden positiv ändern.

 

Alles was wir, unsere Spezies aktuell und zukünftig für das Überleben unserer zukünftigen Generationen umsetzen unterliegt einer Zeit Verzögerung die vermutlich zwischen 20 - bis 100 Jahren hat.

Positive Ergebnisse für die jetzt durchgeführten Maßnahmen werden sich frühestens in zwei bis drei Dekaden bemerkbar machen.

 

Es ist meiner Meinung nach ein Trugschluss, ein Selbstbetrug zu glauben, dass die negativen Veränderung-Prozesse die das globale Klima beeinflussen zeitnah durch Maßnahmen welcher Art auch immer zu positiven Ergebnissen bzgl. des Welt-Klimas führen könnten.

Der dafür zu Grunde liegende Zeit-Faktor ist nicht beeinflussbar.

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