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60 Prozent Ökostrom bis 2030 - oder es wird heiß

In 15 Jahren könnten die Erneuerbaren laut IEA die weltweit wichtigste Energiequelle sein. Das sei machbar – und absolut notwendig: Aktuell steuere man auf eine Erwärmung von 2,6 Grad Celsius bis zur Jahrhundertwende zu – Tendenz danach stark steigend.

17.06.2015 – Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) ist der Beschluss der Klimakonferenz in Paris absolut entscheidend: Wenn die internationale Staatengemeinschaft auf dem Treffen im Dezember entscheidet, den Höhepunkt des CO2-Ausstoßes auf das Jahr 2020 festzuschreiben, könnten Wasser, Wind und Sonne weltweit schon im Jahr 2030 die wichtigste Energiequelle sein und 60 Prozent allen global verbrauchten Strom stellen. Das ist das Ergebnis einer Studie, welche die IEA diese Woche in London vorgestellt hat.

Die ganz entscheidende Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel spielt laut IEA der Energiesektor, denn er erzeugt weltweit doppelt so viele Treibhausgase wie sämtliche anderen CO2-Quellen zusammen. IEA-Direktorin Maria van der Hoeven mahnte: „Es eilt. Unsere aktuelle Analyse zeigt zum wiederholten Male, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger und teurer wird, das globale CO2-Problem in den Griff zu bekommen.“ Jede weitere Handlungsverzögerung sei äußerst kostenintensiv.

Die Fünf-Jahres-Grenze – also das verbindliche Festlegen des CO2-Peaks auf das Jahr 2020 – schaffe sichere Rahmenbedingungen für Investoren und gebe den Ländern die Möglichkeit, in einem festen Zeitrahmen konkrete Maßnahmen einzuleiten, die den zügigen Umbau des jeweils landeseigenen Energiesektors zur Folge haben. Zudem sei ein Monitoringsystem notwendig, das den Erfolg der ergriffenen Maßnahmen genau überwacht und dokumentiert. Die IEA fordert die Staaten auf, auch dies auf dem anstehenden Klimagipfel in Paris zu beschließen.

„Was auch immer im Dezember entschieden wird, der Energiesektor muss unbedingt im Fokus allen Handelns stehen – andernfalls werden wir scheitern“, mahnt IEA-Chef Fatih Birol. Die bisherigen Ziele der Gemeinschaft reichten bei Weitem nicht aus, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Aktuell steuere man auf eine Erderwärmung von 2,6 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts zu – Tendenz danach weiter stark steigend. rr

Hier geht es zu der Studie "World Energy Outlook 2015 Special Report" der Internationalen Energieagentur (IEA). 


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Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Klaus Ermecke 17.06.2015, 09:52:45

+334 Gut Antworten

Was machen "Treibhausgase"? Richtig - sie KÜHLEN die Atmosphäre. Das habe nicht ich erfunden, sondern ergibt sich aus allen relevanten wisssenschaftlichen Studien zur Energetik der Atmosphäre. 70 Prozent der vom Gesamtplaneten abgegebenen Strahlung stammen demnach "aus der Atmosphäre", 13 Prozent von den Oberseiten der Wolken und lediglich 17 Prozent vom Boden.

Energiewender 17.06.2015, 16:08:28

+329 Gut Antworten

Treibhausgase sind strahlungsbeeinflussende gasförmige Stoffe in der Luft, die zum Treibhauseffekt beitragen und sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen Ursprung haben können. Sie absorbieren einen Teil der vom Boden abgegebenen Infrarotstrahlung, die sonst in das Weltall entweichen würde. Entsprechend ihrer Temperatur emittieren sie Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung), deren auf die Erde gerichteter Anteil als atmosphärische Gegenstrahlung die Erdoberfläche zusätzlich zum Sonnenlicht erwärmt. Die natürlichen Treibhausgase heben die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche um etwa 33 K auf +15 °C an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas


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