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Alpenstadt Chamonix setzt auf Klimaschutz

Paradies für Alpinisten – Chamonix setzt auf enkeltauglichen Ökotourismus (Foto: © wikipe-dia.org CC BY 3 / AntonyB)
Paradies für Alpinisten – Chamonix setzt auf enkeltauglichen Ökotourismus (Foto: AntonyB, CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0 via Wikimedia Commons)

Die französische Stadt Chamonix-Mont-Blanc wird für ihre Politik der nachhaltigen Entwicklung mit dem Titel „Alpenstadt des Jahres 2015“ ausgezeichnet. In den Alpen ist der Klimawandel bereits spürbar – mit Abschmelzen der Gletscher und Erdrutschen.

04.09.2014 – Im anstehenden Alpenstadt-Jahr setzt die Hauptstadt des Alpinismus besonders auf Klimaschutz und Kultur. Die 9.300 Einwohner zählende Gemeinde Chamonix am Fuße des höchsten Bergs der Alpen wurde deshalb von der Jury als Alpenstadt des Jahres 2015 auserwählt. Der Mont Blanc mit seinen 4.810 Metern Höhe gilt als eines der beliebtesten Ziele für Alpinisten. Er bietet das ganze Jahr über beste Schneeverhältnisse, doch auch hier macht sich der Klimawandel bereits bemerkbar, die Lawinengefahr hat in den letzten Jahren zugenommen. Viele Bergsteiger ließen am Mont Blanc schon ihr Leben.

Desto wichtiger für die Bergstädte, dem mit vorbeugenden Maßnahmen entgegenzutreten und ökologisch aufzurüsten. Die Auszeichnung hat Chamonix vor allem für seine Politik im Natur- und Klimaschutz erhalten. Chamonix-Mont-Blanc hat als erste Gemeinde in den französischen Alpen einen territorialen Klimaplan erstellt. Die Stadt unterstützt die europäische Initiative „Bürgermeisterkonvent“ mit dem Anspruch, 20 Prozent weniger Energie zu verbrauchen und gleichzeitig den Anteil der Erneuerbaren Energien um 20 Prozent zu erhöhen. Zudem erarbeitet Chamonix-Mont-Blanc gemeinsam mit Martigny im Wallis/CH ein Planungs- und Monitoring-Instrument für den Energieverbrauch. Eine besondere Rolle im Klimaplan spielt die Mobilität. Ziel ist es vor allem, verstärkt auf Bahn und Bus zu setzen, daher werden Bahnlinien saniert. Die Stadt und die umliegenden Gemeinden arbeiten seit mehreren Jahren im Bereich nachhaltige Mobilität zusammen.

Zweieinhalb Millionen Urlauber besuchen jährlich Chamonix. Ein bereits angelaufenes Projekt zum „Öko-Tourismus“ soll daher Gastgeber und Besucher für einen naturverträglichen Tourismus sensibilisieren. Unter anderem wird eine Charta ausgearbeitet, damit die vor Ort organisierten Veranstaltungen den Kriterien der Nachhaltigkeit entsprechen. Im Sinne der Alpenkonvention werden seit 1997 die Alpenstädte gekürt. Die ausgezeichneten Städte arbeiten in einem Verein zusammen. Dem Netzwerk gehören inzwischen 15 Städte aus Frankreich, Slowenien, Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz an. na


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