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Deutscher WetterdienstDeutschland droht der nächste Dürresommer

auch im Sommer 2019 aussehen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einem weiteren Dürresommer
So könnten Flussläufe auch im Sommer 2019 aussehen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einem weiteren Dürresommer. (Foto: pixabay)

Viele Regionen leiden noch immer unter dem extrem trockenen Jahr 2018, nun droht der nächste Dürresommer. Besonders im Osten Deutschlands sind die Wasserspeicher so gut wie aufgebraucht, die Böden ausgedörrt. Im April hat es fast gar nicht geregnet.

25.04.2019 – „Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die Dürre des Jahres 2018 wiederholen oder sogar übertroffen werden“, warnte Udo Busch vom Deutschen Wetterdienst einen Tag nach Ostern.

Selbst im Dürrejahr 2018 waren die Böden im April deutlich feuchter als derzeit. Die kaum gefüllten Wasserspeicher sind gerade zum Beginn der Wachstumsphase von Pflanzen ein Problem. Und selbst wenn es nun regnen sollte, wird die Bodenfeuchte den Schätzungen des Wetterdienstes zufolge unter den Normalwerten bleiben. Besonders der Osten ist betroffen.

„Die Startbedingungen für die Vegetation sind 2019 in vielen Gebieten Deutschlands deutlich schlechter als im Vorjahr“, fassen die Meteorologen zusammen. Und noch eine Aussage macht wenig Mut: Seit einem Jahr war jeder Monat wärmer als gewöhnlich, also seit dem Start des Dürrejahres 2018.

Schon im April ist die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe erreicht

In Berlin hat es im April bisher knapp zwei Liter pro Quadratmeter geregnet, also quasi nichts. Normal wären 42 Liter. In weiten Teilen Ostdeutschlands sieht es ähnlich aus. Der Deutsche Wetterdienst fürchtet, ein erneuter Dürresommer könnte diesmal nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Forstwirtschaft hart treffen.

Um die Wälder ist es ohnehin derzeit nicht gut bestellt. Die frühe Trockenheit hat bereits zu einigen Waldbränden, etwa in Brandenburg und Bayern, geführt. Am Donnerstag galt die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 5 in nahezu ganz Brandenburg und weiten Teilen Sachsen-Anhalts, zudem im Osten Niedersachsens, in einigen Teilen von Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Bayern. In Brandenburg mussten viele Osterfeuer abgesagt werden.

Sandstürme statt Regen in Sicht

Zwar könnten die nächsten Tage Regen in die trockenen Regionen bringen. Lang anhaltendender Regen, der die Wasserspeicher wieder spürbar auffüllen könnte, ist allerdings nicht in Sicht. In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern drohen aufgrund der Trockenheit Sandstürme. cw


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