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Hawking zu Trumps Klimapolitik: Todesstoß für den Planeten

Wenn es mit der zögerlichen oder kontraproduktiven Klimapolitik wie Trump sie gerade betreibt so weitergeht fürchtet der Physiker Stephen Hawking, dass es auf unserem Planeten Erde ungemütlich werden könnte mit Temperaturen wie auf der Venus: Dort her
Wenn es mit der zögerlichen oder kontraproduktiven Klimapolitik wie Trump sie gerade betreibt so weitergeht fürchtet der Physiker Stephen Hawking, dass es auf unserem Planeten Erde ungemütlich werden könnte mit Temperaturen wie auf der Venus: Dort herrschen immerhin 250 Grad. (Foto: NASA, JPL Multimission Image Processing Laboratory, U.S Geological Survey, JPL Multimission Image Processing Laboratory, U.S Geological Survey , Public domain, Wikimedia Commons )

Klimaschutz wird ein heißes Thema auf dem G20-Gipfel in Hamburg. Aktivisten warnen davor, dass die 20 wichtigsten Länder zu zögerlich vorgehen und vor Trumps Rückwärtsrolle – die könnte laut Physiker Hawking den Klimawandel unaufhaltsam machen.

06.07.2017 – Im aktuellen Bericht der Umweltorganisation Climate Transparency zum bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg wird deutlich, dass bei derzeitigem Tempo die Industrieländer und aufstrebenden Wirtschaftsnationen (G20) das Ziel einer Erderwärmung von deutlich unter zwei Grad weit verfehlen werden. Die Klimapolitik in den einzelnen Ländern sei unzureichend, dabei seien die G20-Länder für 75 Prozent der weltweiten Emissionen an Treibhausgasen verantwortlich.

Ohne Kohleausstieg werden die Klimaschutzziele verfehlt

Wenn es keine massiven Änderungen gebe – und dazu zählt der Ausstieg aus der Kohle – würde die Erderwärmung auf drei bis vier Grad steigen anstatt auf die zwei Grad, mit denen man ohnehin schon rechnet. Dafür müssten aber nach derzeitigen Berechnungen von Klimaforschern die weltweiten Emissionen ihren Höhepunkt schon bis 2020 erreichen und danach schnell sinken. Der Ausbau Erneuerbarer Energien geht zwar zügig voran, aber immer noch dominieren Kohle und andere fossile Stoffe den weltweiten Energiemix.

Während einige Länder tatsächlich mit der Dekarbonisierung begonnen hätten, so die Studienautoren, steige gleichzeitig der Energieverbrauch insbesondere in den aufstrebenden Staaten. Das mache die Bilanz wieder zunichte. Während Deutschland noch keinen Kohleausstiegsplan vorgelegt hat sind die USA mit Präsident Trump auf Rückwärtskurs. Trump will die Energiequellen im eigenen Land nutzen, das heißt, Öl, Gas und Kohle fördern und verbrennen. Immerhin wollen etliche US-Bundesstaaten, Städte und Unternehmen da nicht mitmachen.

Hawking: Schon mal nach einem Planet B suchen

Der britische Star-Physiker Stephen Hawking hat sich nun auch zu Wort gemeldet und übt scharfe Kritik an der Klimapolitik des US-Präsidenten; er fürchte, dass er massiven Schaden anrichten könnte: Indem er die Beweise für den Klimawandel leugnet und das Pariser Klimaabkommen aufkündige werde Trump dem „schönen Planeten Erde vermeidbaren ökologischen Schaden zufügen“, so Hawking in einem BBC-Interview. Der Physiker warnt vor einem kritischen Punkt der Klimaerwärmung an dem wir stehen. Eine Energiewende-Rückwärtsrolle à la Trump könnte sich heftig auswirken und der Erde den klimatischen Todesstoß versetzen – dann würden uns nicht zwei Grad Erderwärmung erwarten, sondern wir hätten Temperaturen vergleichbar mit der Venus: Dort herrschen 250 Grad Celsius.

Hawkings Lösungsansätze dazu sind allerdings auch nicht weiterführend, denn er plädiert schon seit einiger Zeit für die Besiedlung anderer Planeten – zumal auch weitere Katastrophen wie Epidemien oder Atomkriege die Erde irgendwann unbewohnbar machen könnten. Erst im Mai 2017 hatte er verkündet, dass er der Menschheit nur noch 100 Jahre auf der Erde gibt. Ein neuer Heimatplanet müsse also her. Was Hawking dabei nicht bedenkt: Der Kern des Problems würde dabei nicht beseitigt – denn auch dort werden wieder Menschen leben.

Irdische Überlegungen

Etwas optimistischer sehen Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Grünen in Deutschland und JürgenTrittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss in die Zukunft und würden lieber auf Planet Erde bleiben: „Wenn die USA als drittgrößter Treibhausgasproduzent dem Weltklima weiter einheizen will, wird es den Kampf gegen den Klimawandel erschweren. Aber den Weg in eine Welt mit sauberen Energien wird Trump nicht aufhalten können“, hoffen die Politiker. Denn die Märkte der Zukunft seien die Märkte für Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Elektromobilität. „Von diesen Märkten verabschiedet sich Trumps Amerika. Bald werden Indien und China die USA auf den Technologiemärkten weit hinter sich lassen.“

Kleine Schlappe für Trump - erstmal keine Lockerung bei Methan-Emissionen

Indes musste Trump eine kleine Niederlage vor dem US-Berufungsgericht in Washington einstecken: Dieses hat es der von Trump bereits umgestalteten Umweltbehörde EPA zunächst einmal untersagt, Vorschriften aus der Regierungsszeit von Trumps Vorgänger Obama zur Beschränkung von Methan-Emissionen auszusetzen. Obamas Ziel war es, den Methanausstoß aus neuen Öl- und Gasbohrlöchern zu beschränken. Das kommt Trumps "fossiler Energiepolitik" natürlich in die Quere. US-Umweltminister Pruitt hatte die Vorgaben Obamas für 90 Tage ausgesetzt, wohl mit dem Plan der Verlängerung auf zwei Jahre. Allerdings ist es laut Gericht dem Umweltminister erlaubt, die Methan-Begrenzung rückgängig zu machen, er habe lediglich die nötige Vorgehensweise und Vorgaben nicht eingehalten. Die Schlammschlacht um den Klimaschutz geht also wohl weiter. na


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Kommentare

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Eitel Heck 06.07.2017, 10:57:56

+278 Gut Antworten

Wenn die Klimasituation wirklich so ernst ist, dann muss die Emission von Treibhausgasen von der Herstellung des Kraftwerkes bis zum Betrieb kreativ bewertet werden.

Bei der Roheisenherstellung im Hochofen aus Eisenerz und Steinkohlenkoks,und bei der Betonherstellung entstehen große Mengen Treibhausgase. Das betrifft auch die Lithiumherstellung über die Zwischenstufe Lithiumkarbonat für Lithium-Ionen-Batterien(E-Autos). Auch zur Rohsiliziumherstellung aus Quarzsand und Steinkohlenkoks als Ausgangsprodukt für Solarzellen

entsteht CO2-Emission. Bei Biomassekraftwerken entstehen an mehreren Stellen in der Rohstoffkette Treibhausgase:

Bei Windkraftanlagen wird (gegenwärtig fast 300.000) werden riesige Mengen Stahl und Beton verbaut und nach 20 Jahren werden sie abgebaut, entsorgt und wieder aufgebaut.

Zur Lösung des Klimaproblems sind effiziente Kraftwerke zu realisieren mit geringer Treibhausgasemission auch in der Rohstoffkette, das bedeudet auch Kraftwerke mit weniger Stahl, Beton und Kohleabhängigkeit.

Meine Vorschläge für Kraftwerke:

1.Dual Fluid Kernreaktor ohne Treibhausgase mit einem EROI von ca.2.000,

Man muss sich von der Vorstellung trennen, dass jede Kernenergie gefährlich ist.Der Klimawandel ist um Größenordnungen gefährlicher,

2.Erneuerbare Energien mit einer kontinuierlichen Stromerzeugung anstelle fluktuierenden Wind- und Sonnenstrom,

-Wasserstoffkraftwerke mit Wasserdampfemission,

-Sorthermikraftwerke in sonnenreichen Ländern und Nutzung in Ländern mit diffuser Sonneneinstrahlung( Deutschland),

-Gezeitenkraftwerke,

Meine Vorschläge für den Verkehr

1.Batterien für E-Autos auf Grundlage einer Technologie mit Nanomaterialien anstelle Lithium-Ionen-Batterien( Forschung fördern)

2.Kraftfahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen( siehe Toyota Mirai),Wasserdampfemission,

3. Kraftfahrzeuge mit Hydrazin-Brennsoffzellen, Stickstoff und Wasserstoff als Emission

Eitel Heck 06.07.2017, 11:01:02

+244 Gut Antworten

Korrektor:

Anstelle Sorthermikraftwerke ist die richtige Bezeichnung Solarthemikraftwerke.


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