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It never rains in California

Der US-Bundestatt Kalifornien hat mit extremer Dürre zu kämpfen, Gouverneur Jerry Brown hat strenge Wasserspar-Maßnahmen angeordnet, Proteste werden laut. Brown aber weist auf die Tragweite der Dürre hin und sprach von einem Alarmsignal für die Welt.

07.04.2015 – In Kalifornien lässt sich der klimawandel nicht mehr leugnen, ein Ende der Trockenheit scheint nicht in Sicht, daher soll der private Wasserverbrauch binnen eines Jahres um 25 Prozent gesenkt werden. Und es geht weiter: In den Grünanlagen der Städte sollen die Rasenflächen, die besonders viel Wasser brauchen, durch weniger wasserverbrauchende Pflanzen ersetzt werden. Wasserversorger sollen ihr Tarifsystem dahingehend ändern, dass Wasserverschwendung für die Verbraucher teuer wird.

Das Problem ist damit aber nicht gelöst. Denn der Landwirtschaftssektor, der das meiste Wasser verbraucht, wird weitgehend vom Wassersparen ausgenommen. Da bereits große Agrarflächen aufgrund vorhergehender Dürren brach liegen, könne das den Landwirten wirtschaftlich nicht zugemutet werden. 80 Prozent des Wasserverbrauchs im Land gehen auf das Konto der Landwirtschaft. Das Wassersparen der Privathaushalte und Städte ist da also nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Seit nun vier Jahren kämpft der Bundesstaat mit ungewöhnlichen Dürreperioden. Für Brown ist die Zeit des Klimawandels angebrochen, und man müsse langfristige Strategien entwickeln, das sei nur der Anfang. Kalifornien zählt rund 40 Millionen Einwohner, und die sind ans Sparen nicht gewöhnt. Doch dass sich der Umgang mit Wasser grundlegend verändern muss sieht der Gouverneur als unausweichlich. Auf Unmut stößt in der Bevölkerung aber vor allem, dass Großverbraucher verschont bleiben. Der Staat geht auch nicht gegen das Abpumpen von Grundwasser und bewässerungsintensive Pflanzen in der Landwirtschaft vor. Obwohl die Landwirte noch weitgehend von den Sparmaßnahmen verschont werden fühlen auch sie sich bedroht, denn das meiste Obst und Gemüse in den USA wird in Kalifornien produziert – allein 80 Prozent aller Mandeln weltweit stammen aus dem Central Valley. na


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