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Klimakonferenz bleibt in Paris

Das Ende November in der französischen Hauptstadt geplante Gipfeltreffen zum Klimaschutzabkommen wird trotz der jüngsten Terroranschläge stattfinden, das beschloss die Internationale Staatengemeinschaft gestern beim Treffen der G20-Länder in Antalya.

17.11.2015 – Beim Wirtschaftsgipfel der G20-Länder standen sowohl der Klimaschutz als auch Terrorismus und Fluchtursachen auf der Agenda. Die Anschläge in Paris haben der Debatte nochmals eine neue Dimension gegeben. Klimawandel, Energiewirtschaft, Armut, Gewalt, Vertreibung und Flucht– die Zusammenhänge sind komplex, aus den Ursachen und Auswirkungen werden häufig nicht ausreichend Konsequenzen gezogen – oder zu spät.

Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen werde wie geplant am 30. November – mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen – in Paris stattfinden, teilte das französische Außenministerium mit. Bislang gibt es auch keine Absagen von Teilnehmern. Ziel ist ein gemeinsames Klimaschutzabkommen, darin will sich die Staatengemeinschaft zu dem Ziel bekennen, die globale Erderwärmung auf 2 Grad im Vergleich zu der Zeit vor der Industrialisierung zu begrenzen. Dabei soll alle fünf Jahre überprüft werden, ob die zugesagten Maßnahmen ausreichen. Länder wie China gelten als Wackelkandidaten, bei denen unklar ist, ob sie diesen Vereinbarungen zustimmen werden.

Die vom Klimawandel am häufigsten betroffenen Entwicklungsländer, die gleichzeitig die geringsten CO2-Emissionen aufweisen, fordern daher, dass der Klimafonds zu ihren Gunsten wie im Vorfeld versprochen bis zum Jahr 2020 mit 100 Milliarden Dollar ausgestattet wird. Die USA fordern wiederum, dass auch die Bedeutung der Schwellenländer für die Begrenzung der Erderwärmung ausreichend dargestellt werden solle und nicht nur die der Industrieländer. Zweifel von Seiten vieler Experten zum Gelingen des Klimagipfels gibt es ausreichend – vielleicht machen die schrecklichen Morde in Paris vom Freitag der Staatengemeinschaft noch einmal deutlich, dass ein Zusammenrücken in den Fragen, die die Zukunft nicht nur des Klimas, sondern auch des damit verknüpften gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenlebens der Zukunft, dringend angeraten ist.

Doch die Ergebnisse der G20 im Bereich des internationalen Klimaschutzes fielen leider ernüchternd aus, so Annalena Baerbock, Sprecherin für Klimaschutz der Bundestagsfraktion Bündis 90/Die Grünen, nach Abschluss des Treffens. "Kein Fortschritt beim Abbau fossiler Subventionen, kein Fortschritt bei der Klimafinanzierung und keine Aussage zur Verbesserung der nationalen Beiträge, um das Ziel der Begrenzung der Erderwärmung tatsächlich zu erreichen." Gut sei lediglich, so Baerbock, dass die 2-Grad-Begrenzung in letzter Sekunde doch noch in den Text gekommen sei. "Dieser Nachschub in letzter Minute verdeutlicht jedoch auch, dass selbst dieses Langfristziel keine Selbstverständlichkeit ist.“. na

 

 

 


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