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Paradebeispiele für Klimaschutz

Große Unternehmen können nicht klimaneutral werden? Doch, können sie! Wie es geht, zeigen der Internetriese Microsoft, der Textilkonzern Mark´s and Spencer oder das kanadische Geldhaus Bank of Montreal. Sie erzeugen seit 2013 keine Treibhausgase mehr.

15.06.2015 – „Den Ehrgeiz wecken“ („Unlocking Ambition“) heißt eine aktuelle Veröffentlichung der Lobbygruppen The Climate Group und Carbon Disclosure Project (CDP), die eine umfassende Liste von Vorreitern enthält, die mit sehr gutem Beispiel vorangehen. 35 Unternehmen, 22 Städte und 9 Staaten und Regionen weltweit haben sich zum Ziel gesetzt, ihren Treibhausgasausstoß vollständig einzustellen. 41 Unternehmen versuchen, nur so wenig CO2 auszustoßen, dass die Zwei-Grad-Vorgabe zur Erderwärmung nicht überschritten wird. Die Auflistung der Positivbeispiele soll zeigen, dass Klimaschutz möglich ist – und Druck ausüben auf in Bonn stattfindenden UN-Klimaverhandlungen.

Die australische Stadt Melbourne will bis 2020 klimaneutral sein, Kopenhagen bis 2025, Seattle, Stockholm und Oslo bis 2050. Hinzu kommen etliche Metropolen, die ihren Verbrauch um 80 Prozent senken wollen – ebenfalls bis 2050. Auch viele Unternehmen haben sich das Thema Klimaschutz auf ihre Zukunftsagenda gesetzt. Die österreichische Verbund AG will bis zur Mitte dieses Jahrhundert ihre Emissionen vollständig einstellen, ebenso die britische Supermarktkette Tesco.

Ob diese ambitionierten Ziele nur Greenwashing sind oder tatsächliche, umfassende Taten folgen, bleibt allerdings abzuwarten. Zudem heißt wirklicher Klimaschutz, selber kaum oder keine Treibhausgase herzustellen. Viele Unternehmen schaffen dies nicht, sondern sie nutzen Zertifikate oder einen CO2-Ausgleich. Die besten und effektivsten Klimaschutzmaßnahmen finden bislang lokal und im Kleinen statt, etwa durch engagierte Einzelpersonen, Landwirte oder Bürgerenergiegenossenschaften. Unternehmen haben noch deutlichen Aufholbedarf. Will heißen: Hier können die Großen von den Kleinen lernen. rr


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