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Die Dürre

Der Regen ist nur eine Erinnerung, der Kampf ums Wasser gnadenlos. Menschliche Solidarität gibt es nur, wenn damit ein persönlicher Vorteil verbunden ist. Wie alle anderen führt diesen Überlebenskampf ein Arzt, der schließlich zum Wasserdieb wird.

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Die Dürre

Der Regen ist nur eine Erinnerung, der Kampf ums Wasser gnadenlos. Menschliche Solidarität gibt es nur, wenn damit ein persönlicher Vorteil verbunden ist. Wie alle anderen führt diesen Überlebenskampf ein Arzt, der schließlich zum Wasserdieb wird.

30.10.2024 – Auf der Erde breitet sich eine nie gekannte Dürre aus. Eine hauchdünne Polymerschicht, entstanden aus Industrieabfällen, bedeckt die Ozeane und verhindert jedes Verdunsten des Meerwassers. Flüsse werden zu Rinnsalen, die Wälder stehen in Flammen und die unerträglich helle Sonne brennt auf die verdorrten Landschaften nieder. Während die meisten Menschen an die Küsten strömen, bleibt der Arzt Ransom zunächst mit wenigen anderen in der Stadt zurück. Gewalt und Verzweiflung breiten sich aus – während einige, in Einklang mit der apokalyptischen Wüstenlandschaft, ihre Erfüllung finden.

Ransom zieht schließlich ebenfalls in einer kleinen Gemeinschaft an die Küste. Das Meer in Sichtweite, bleibt die Gruppe in einem Chaos auf verstopften Straßen stecken, auf denen Banden ihre Reviere verteidigen. Vor den abgezäunten und streng bewachten Wasseraufbereitungsanlagen am Strand drängen sich tausende Menschen, kurz vor dem Verdursten. In einem Strudel aus Gewalt, Zufällen, Missgunst wird Ransom schließlich zum Wasserdieb. Zurück in den Trümmern seines ehemaligen Hauses, bemerkt er nicht, dass es zu regnen beginnt.

Der britische Autor J.G. Ballardbegann als Science-Fiction-Autor in den späten 1950er-Jahren, ging aber schon sehr bald andere Wege, da die Zukunft für ihn nicht im »outer space«, sondern im »inner space« lag. „Die Dürre“ erschien bereits 1964 unter dem Originaltitel The Burning World. Wie sein Roman »Die Flut« ist »Die Dürre« eine Blaupause der Climate Fiction und ragt mit seinen grellen, surrealen Bildern einer Klimakatastrophe weit in unsere Gegenwart hinein.

In den 1970ern veröffentlichte Ballard »Crash« (verfilmt von David Cronenberg), »High-Rise« und »Betoninsel«, später »Empire of the Sun« (verfilmt von Stephen Spielberg) und weitere Romane über die Auswirkungen technologischer und architektonischer Entwicklungen auf die Gesellschaft, mit denen er seiner Zeit immer weit voraus war. Die Dürre erschien in einer Neuauflage 2023.

Die Dürre

J.G. Ballard

Roman, Diaphanes Verlag Zürich Neuausgabe 2023

Broschur, 256 Seiten

ISBN 978-3035805390

18 Euro

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