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Nachgefragt
16. Februar 2018

Startup-Interview Folge #6: Adaptive Balancing Power

Der sechste Teil unserer dreiwöchigen Startup-Serie beschäftigt sich mit Adaptive Balancing Power aus Darmstadt. Die vier Gründer erzählen uns, was sich hinter dem Wort „Schwungmassespeicher“ verbirgt, wie ihre Erfindung die Energiewende revolutionieren könnte und was ihre größten Hindernisse sind.

Die Gründer von Adaptive (v.l.n.r.): Christian Schäfer, Hendrik Schaede, Sebastian Golisch, Nicolai Meder (Foto: © Adaptive Balancing Power)
Die Gründer von Adaptive (v.l.n.r.): Christian Schäfer, Hendrik Schaede, Sebastian Golisch, Nicolai Meder (Foto: © Adaptive Balancing Power)

16.02.2018 – Gegründet wurde das Startup Adaptive Balancing Power im Jahr 2016. Die vier Gründer wollen sich mit ihrer Idee dem zukünftigen Energiesystem widmen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist weltweit auf dem Vormarsch – doch nach wie vor ist ihre volatile Einspeisung in das Stromnetz ein großer Nachteil. Eine Lösung für dieses Problem bietet der adaptive Schwungmassenspeicher, der nicht nur flexibel auf unterschiedliche Anforderungen eines Stromnetzes reagiert, sondern auch dynamisch und nachhaltig ist. Das Adaptive-Team hat dafür den kinetischen Energiespeicher (Schwungmassenspeicher) weiterentwickelt, so dass er kosteneffizient als Alternative zu chemischen Batterien eingesetzt werden kann. Ihr Speicher kann im Bereich Verbundnetze, Inselnetze, Mobilität und auch beim Hyperloop eingesetzt und zur Stabilisierung von Stromnetzen genutzt werden. Dadurch möchten die Gründer von Adaptive eine nachhaltige und kosteneffiziente Energiewende ermöglichen.

Wie ist eure Idee für Adaptive Balancing Power entstanden?

Unser Mitgründer Hendrik Schaede hat 2009 an der TU Darmstadt begonnen, die Technologie zu erforschen. Die Idee kam ihm während der Suche nach Einsatzmöglichkeiten für aktive Magnetlager. Seit 2012 arbeiten wir vier Gründer zusammen und haben schließlich 2016 Adaptive gegründet, um die Technologie zu kommerzialisieren.

Wie können gerade Schwungmassespeicher die Energiewende voranbringen?

Beim Wandel weg von fossilen Erzeugungsanlagen hin zu Erneuerbaren Energien ist ein Stromnetz ohne Energiespeicher nicht möglich. Wir sind günstiger als alle existierenden Lösungen, außerdem kann der Schwungmassenspeicher komplett recycelt und praktisch unendlich lange ohne Alterung eingesetzt werden.

Was macht ihr besser als die Konkurrenz?

Mit dem Außenläufer-Schwungmassenspeicher verwenden wir ein neues Konzept, welches uns gegenüber herkömmlichen Schwungmassenspeichern eine deutlich günstigere Fertigung und Anwendung des Speichers erlaubt. Im Gegensatz zu Batterien besitzt die Technologie außerdem den großen Vorteil, dass der Speicher beliebig oft geladen und entladen werden kann.

Was sind bisher eure größten Hindernisse?

Unser größtes Hindernis ist das Finden der passenden Investoren. Viele Investoren glauben an das Sprichwort „Hardware is hard“ und scheuen vor Investitionen in High-Tech Startups zurück.

Was verbraucht am meisten Energie bei der Gründung eines Startups?

Der größte Posten auf unserer Stromrechnung ist natürlich die zu Testzwecken im Schwungmassenspeicher gespeicherte Energie ;-)

Bei unserer Startup-Serie stellen wir sieben unterschiedliche junge Unternehmen vor, die bei einem Startup-Pitch am 22. Februar beim Neujahrsempfang des Bundesverbands Erneuerbare Energie gegeneinander antreten. Im Nachgang der Veranstaltung werden wir dann über den glücklichen Gewinner berichten.


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