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Autohersteller planen gemeinsames Schnellladenetz

Die „Supercharger“-Ladestationen von Tesla können das Model S innerhalb von Minuten aufladen. Ein Bündnis aus mehreren großen Autokonzernen plant nun ebenfalls den Bau eines gemeinsamen Schnellladesäulen-Netzes für Elektroautos in Europa. (Foto:
Die „Supercharger“-Ladestationen von Tesla können das Model S innerhalb von Minuten aufladen. Ein Bündnis aus mehreren großen Autokonzernen plant nun ebenfalls den Bau eines gemeinsamen Schnellladesäulen-Netzes für Elektroautos in Europa. (Foto: Blomst / pixabay.com, CC0 Public Domain)

Um den E-Mobilitätsmarkt anzukurbeln und die Ladeinfrastruktur zu verbessern, bilden große deutsche Autohersteller nun ein gemeinsames Bündnis. Sie wollen bis 2020 in Europa entlang großer Verkehrsachsen tausende Schnellladesäulen installieren.

30.11.2016 – Parallel zu den Plänen des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt (CSU), der in der gesamten Bundesrepublik 400 Schnellladesäulen für E-Autos an Autobahnraststätten installieren möchte, regen sich nun auch endlich die deutschen Autoherstellern. Ein Bündnis aus mehreren großen Autokonzernen plant den Bau eines gemeinsamen Ladesäulen-Netzes für Elektroautos in Europa. Zunächst sollen laut der Nachrichtenagentur dpa ab 2017 rund 400 Ladesäulen entlang großer Verkehrsachsen entstehen – bis zum Jahr 2020 soll es dann schon tausende Stationen geben.

Für das Projekt haben BMW, Daimler, der Volkswagen-Konzern mitsamt Audi und Porsche sowie auch der US-Autohersteller Ford eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Damit folgen die Unternehmen dem Pionier auf dem Elektroautomarkt Tesla, der auf der ganzen Welt bereits 744 Schnellladestationen mit über 4.700 Ladeplätzen anbietet.

Dabei laden die „Supercharger“-Ladestationen des US-amerikanischen Unternehmens selbst das eigene Model S nach Herstellerangaben innerhalb von Minuten statt Stunden – und das auch noch kostenlos. In der Regel befinden sich die meisten dieser Ladesäulen an Autobahnraststätten und verfolgen damit ein ähnliches Netzkonzept wie das des Bundesverkehrsministeriums.

Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt

Das Ladesäulennetz der deutschen Autobauer soll ebenfalls vor allem an Autobahnen, aber auch an hoch frequentierten Durchgangsstraßen errichtet werden. Außerdem verwendet die geplante Infrastruktur das sogenannte „Combined Charging System“ (CCS), ein internationaler Ladestandard der einen Ladevorgang mit Gleich- oder Wechselstrom ermöglicht. Damit kann eine Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt (KW) unterstützt werden und das E-Auto deutlich schneller als an den Tesla-Säulen geladen werden. Innerhalb von nur einer halben Stunde könne so genug Energie für eine Reichweite von bis zu 270 Kilometern aufgenommen werden.

Bisher sei allerdings noch offen, welche Form die Gesellschaft im Geschäftsbetrieb haben soll. Wie hoch die Investitionen insgesamt sein werden, steht ebenfalls noch nicht fest. Da neben dem hohen Anschaffungspreis immer noch das schwach ausgeprägte Ladenetz das größte Hindernis beim Kauf eines Elektroautos darstellt, erhoffen sich die Autohersteller mit ihrem Projekt den E-Mobilitätsmarkt zukünftig ankurbeln zu können. jk


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