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Deutsche Post setzt auf Elektroautos

Die Serienproduktion des Streetscooters ist bereits gestartet, in diesem Jahr sollen die ersten 2.000 Exemplare vom Band laufen. (Foto: Deutsche Post AG)
Die Serienproduktion des Streetscooters ist bereits gestartet, in diesem Jahr sollen die ersten 2.000 Exemplare vom Band laufen. (Foto: Deutsche Post AG)

Der Post-Konzern hat Elektrotransporter für die eigene Zustellflotte entwickelt und will bis zu 30.000 E-Autos in seinen Bestand holen. 2016 sollen bereits 2.000 „Streetscooter“ produziert werden, auch ein Verkauf der E-Transporter ist geplant.

06.04.2016 – Die Meldung kommt nicht überraschend, denn bereits 2014 hatte der Konzern Deutsche Post DHL das Startup StreetScooter, eine Ausgründung der RWTH Aachen, übernommen. Seit 2013 testet die Post ein Vorserienmodell und hat dies offenbar für gut befunden. Die Serienproduktion des elektrischen Zustellfahrzeugs hat schon begonnen, 2016 sollen 2.000 Exemplare vom Band laufen. Langfristig will der Konzern 30.000 Fahrzeuge durch den Streetscooter ersetzen.

Die neuen Elektrofahrzeuge sollen in der Brief- und Paketzustellung in Deutschland zum Einsatz kommen, bislang besitzt die Deutsche Post knapp 1.000 E-Autos. Um das selbst gesteckte Ziel einer Reduzierung der CO2-Emissionen von 30 Prozent bis 2020 gegenüber 2007 zu erreichen, sind allerdings noch einige emissionsarme Fahrzeuge notwendig. Den neuesten Zahlen zufolge hat der Konzern bislang eine 25-prozentige Reduzierung erreicht.

„Preisaggressive Elektroautos für Geschäftskunden“

Im Vergleich mit Elektroautos für Privatanwender sind die technischen Daten nicht sehr beeindruckend. Der Streetscooter schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h und kommt auf eine Reichweite von etwa 80 Kilometern. Neue E-Pkws können über 200 Kilometer mit einer Ladung fahren. Für die täglichen Brief- und Paketzustellungen und bis zu 200 Stopps und Anfahrvorgänge, so die Anforderungen der Post, sind die Fahrzeuge allerdings ausreichend. Die Batteriekapazität liegt bei 20,4 kWh und die elektrische Leistung bei 30 kW, das zulässige Gesamtgewicht ist mit 2.200 kg angegeben.

Zunächst benötigt die Deutsche Post die Produktionskapazitäten selbst, mittelfristig soll der Streetscooter aber auch zum Verkauf produziert werden. Mit Blick auf den kalifornischen Elektroautopionier Tesla sagte Post-Paketvorstand Jürgen Gerdes dem Magazin Focus: „Die bauen hochwertige Fahrzeuge für Privatkunden, wir können preisaggressive Werkzeuge für Geschäftskunden bauen.“ cw


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Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Windmüller 07.04.2016, 01:08:53

+292 Gut Antworten

Es spricht Bände, dass die Post selber E Autos fertigen muss, da deutsche Hersteller nichts entsprechndes liefern können. Die deutsche Wirtschaft schaut in vielen Bereichen zu, wie ihr der Zug vor der Nase abfährt. E Autos in der Brief- und Paketzustellung sind aber absolut optimal.

Andi 07.04.2016, 09:11:09

+277 Gut Antworten

Das stimmt, hier müsste die Autoindustrie doch von selbst den Bedarf erkennen. Aber wenn das nicht der Fall ist, machts ja halt jemand anderes. So läuft der Markt. Wünsche der Deutschen Post viel Erfolg für das Projekt und ich freue mich darauf in Zukunft elektrisch beliefert zu werden (ohne dass man Erstickungsanfälle bekommt :)


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