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DLR entwickelt nachhaltigere Kraftstoffe

Am DLR wollen Forscher neue Wege finden, wie sich synthetische Kraftstoffe mit Sonnenenergie und Elektrolyseverfahren (Solar Fuels) herstellen lassen und entwickeln Konzepte für die Rückverstromung dieser Brennstoffe. (Foto: © DLR Stuttgart)

Hohe Feinstaubwerte, enorme CO2-Emissionen – eine Wende im Verkehrssektor ist überfällig, die E-Mobilität kommt kaum voran. Für den Transport­verkehr und Flugzeuge ist sie ohnehin nur bedingt anwendbar. Am DLR forscht man daher an „Future Fuels“ – Kraftstoffen, die nachhaltig gewonnen werden können.

21.04.2018 – Im DLR-Querschnittsprojekt Future Fuels steht die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe im Fokus. Die zentrale Herausforderung dabei sei es, so die Forscher des DLR, sie möglichst klimaneutral, effizient und wirtschaftlich herzustellen und gleichzeitig so zu designen, dass ihre Verwendung möglichst wenige Schadstoffe verursachen. Elf Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind am Projekt beteiligt.

Die Forscher sehen synthetische Kraftstoffe als einen Baustein der Energiewende – denn sie machten es möglich, Energie einfach, flexibel, effizient und nachhaltig zu speichern. Gleichzeitig seien sie leistungsfähige Garanten zukünftiger Mobilität: als Kraftstoffe für Fahrzeuge, Züge und Schiffe sowie als Treibstoff für Flugzeuge und Raketen. Die Herausforderung bestehe darin, sie klimaneutral herzustellen und ihre chemischen Eigenschaften so zu gestalten, dass keine oder zumindest wesentlich weniger Schadstoffe wie Rußpartikel und Stickoxide entstehen.

Kohlenstoff und Wasserstoff sind die Grundbausteine sämtlicher Kraftstoffe. Sie sind prinzipiell auf der Erde in Form von Wasser und Luft breit verfügbar. Mittels chemischer Prozesse und elektrischer Energie gilt es, aus ihnen flüssige Kohlenwasserstoffe herzustellen, die als Ausgangsbasis für die jeweils anwendungsspezifischen „Future Fuels“ dienen. „Synthetische Kraftstoffe haben einen doppelten Vorteil: Sie lassen sich relativ einfach in unsere vorhandene Energie- und Mobilitätsinfrastruktur integrieren und können weitgehend aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt werden“, erläutert Prof. Manfred Aigner, Koordinator des DLR-Querschnittsprojekts. Zudem könnten sie für den jeweiligen Einsatzzweck optimiert werden, so Projektleiter Prof. Uwe Riedel.

Ganzheitlicher Forschungsansatz

In fünf Teilprojekten untersuchen die DLR-Forscher zum Beispiel, wie sich synthetische Kraftstoffe mit Sonnenenergie und Elektrolyseverfahren (Solar Fuels) herstellen lassen und entwickeln Konzepte für die Rückverstromung dieser Brennstoffe. Sie arbeiten an emissionsoptimierten Kraftstoffen für Verkehr und Luftfahrt (Designer Fuels) sowie fortschrittlichen „grünen Treibstoffen“ (Green Propellents) für die Raumfahrt, beispielsweise als Ersatz für das hochgiftige Hydrazin. Zudem stellen sie Systemanalysen und Technikbewertungen an, die das Thema Future Fuels aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachten und Faktoren wie Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit, Versorgungssicherheit und gesellschaftliche Akzeptanz miteinbeziehen. DLR / na


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