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Chinesische Regierung erklärt Peking zur kohlefreien Zone

Schwerer Smog in der chinesischen Hauptstadt Peking, die zusammen mit drei weiteren Städten ab 2020 zu einer komplett kohlefreien Zone werden soll. (Foto: <a href="https://www.flickr.com/photos/pagedooley/386198516/" target="_blank">Kevin Dooley / flickr.com</a>, <a href="https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/" target="_blank">CC BY 2.0</a>)
Schwerer Smog in der chinesischen Hauptstadt Peking, die zusammen mit drei weiteren Städten ab 2020 zu einer komplett kohlefreien Zone werden soll. (Foto: Kevin Dooley / flickr.com, CC BY 2.0)

Seit Monatsbeginn bleiben in China tausende Fabriken und marode Kohlekraftwerke wegen verfehlter Emissionsziele geschlossen. Diese drastische Maßnahme soll die Luftqualität vor allem in der smoggeplagten Hauptstadt Peking deutlich verbessern.

19.10.2017 – Nach jahrzehntelangen Versäumnissen in puncto Klimaschutz holt China nun mit großen Schritten auf. Vor allem in der Hauptstadt habe die chinesische Führung der dreckigen Luft den Kampf angesagt, berichtet die Zeit. Ähnliche Zustände wie im vergangenen Winter soll es im smoggeplagten Peking zukünftig nicht mehr geben. Damals hatten die vielen Kohlekraftwerke die Metropole für einen kompletten Monat lang in einem dichten Smog versinken lassen.

Deshalb hat die chinesische Regierung nun drastische Maßnahmen vorgenommen, um das Problem der hohen Luftverschmutzung endlich in den Griff zu bekommen. Seit dem 1. Oktober bleiben über 176.000 Fabriken sowie 44.000 Kohlekraftwerke in der Volksrepublik geschlossen. Begründet wird die Entscheidung damit, dass diese die vorgegebenen Emissionsziele nicht einhalten konnten. Die umweltpolitischen Maßnahmen sollen dabei für mindestens fünf Monate gelten.

Zahlreiche Regierungsbeamte entlassen

Um jetzt konsequent Verstöße gegen die Emissionsvorschriften aufdecken zu können, setzt die Regierung laut dem Bericht der Zeit nun über 7.000 Inspektoren ein. So wurden in der nördlichen Provinz Hebei bereits 69 Regierungsbeamte entlassen, da sie Daten manipuliert oder auf anderem Wege Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität blockiert haben sollen.

Auch wenn China heutzutage immer noch der mit Abstand größte Verursacher von CO2-Emissionen ist, vollzieht das Land in den letzten Jahren eine erstaunliche Wende. Mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaschutzabkommens legte sich die Regierung erstmals auf verbindliche Klimaschutzziele fest. Inzwischen deuten die ehrgeizigen Ausbauziele für Erneuerbare Energien sogar auf eine Übererfüllung der Klimaziele hin.

38 Prozent mehr Erneuerbare

Bis zum Jahr 2020 will die Volksrepublik stolze 38 Prozent mehr Erneuerbare haben als noch 2015. Dafür sind Investitionen von rund 360 Milliarden US-Dollar geplant. Spätestens 2030 sollen auch die Treibhausgasemissionen wieder sinken. Allerdings könnte dieses Ziel bereits in diesem Jahr erreicht werden. Der Kohleverbrauch war zuletzt schon das dritte Jahr in Folge leicht rückläufig, der Bau vieler neuer Kohlekraftwerke wurde gestoppt.

Ein weiterer wichtiger Schritt für den Klimaschutz in China war zuletzt die Einführung einer Quote für Elektroautos. Ab 2019 müssen die Autobauer dort zehn Prozent ihrer Fahrzeuge als E-Autos verkaufen. Zusätzlich dazu soll Peking zusammen mit drei weiteren Städten ab 2020 zu einer komplett kohlefreien Zone werden. Dafür werden zahlreiche Bauvorhaben neuer Kohlekraftwerke aufgegeben und massiv in den Ausbau Erneuerbarer Energien investiert. jk


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