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Deutscher Atomausstieg ist einen Schritt weiter

Zum Jahresende wurde Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen vom Netz genommen. Block A wurde nach einem Störfall bereits im Jahr 1977 abgeschaltet, Block C soll spätestens Ende 2021 folgen. (Foto: <a href="https://www.flickr.com/photos/gabrielhaas/5742678050" target="_blank">Gabriel Haas / flickr.com</a>, <a href=" https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/" target="_blank"> CC BY-ND 2.0</a>)
Zum Jahresende wurde Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen vom Netz genommen. Block A wurde nach einem Störfall bereits im Jahr 1977 abgeschaltet, Block C soll spätestens Ende 2021 folgen. (Foto: Gabriel Haas / flickr.com, CC BY-ND 2.0)

Am 31. Dezember 2017 wurde der Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen in Bayern endgültig abgeschaltet. Damit sind in Deutschland noch sieben Reaktoren am Netz. Die Atomkraft sei ein technologischer Irrweg gewesen, urteilt Umweltministerin Hendricks.

03.01.2018 – Deutschland ist dem Ziel eines endgültigen Atomausstiegs bis Ende 2022 einen Schritt näher gekommen. Am Silvestertag wurde der Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen pünktlich um 12 Uhr mittags vom Stromnetz getrennt und anschließend planmäßig heruntergefahren. Block A wurde nach einem Störfall bereits im Jahr 1977 abgeschaltet, Block C soll spätestens Ende 2021 folgen. Ursprünglich war das im bayerischen Landkreis Günzburg gelegene Kernkraftwerk Gundremmingen Deutschlands leistungsstärkstes Kraftwerk.

„Ich bin froh über das Abschalten des Atomkraftwerks Gundremmingen B“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). „Der Atomausstieg in Deutschland kommt damit einen wichtigen Schritt voran“. Sie sei um jedes AKW froh, das vom Netz genommen werde. „Die Atomkraft war ein technologischer Irrweg – sowohl Fehlerfreiheit als auch Kostengünstigkeit waren Versprechen, die nie eingehalten wurden“, so Hendricks.

Jedoch stellt das schrittweise Abschalten der Atommeiler noch lange nicht das Ende des Atomzeitalters in Deutschland dar. Eine sichere Lagerung des Atommülls sowie der Rückbau der Kraftwerksblöcke wird noch für viele Jahre eine wichtige Aufgabe bleiben. Daher habe es nun oberste Priorität, einen sicheren Rückbau zu gewährleisten und die laufenden AKWs auf dem höchstmöglichen Sicherheitsniveau zu betreiben.

Stromversorgung auch ohne Gundremmingen sicher

Für die Stromversorgung sei das schrittweise Abschalten der Atomkraftwerke ebenfalls richtig. „Anders als von einigen prophezeit wurde, leiden wir in Deutschland nicht unter einer Stromlücke“, so Hendricks. Im Gegenteil, es gebe sogar gigantische Stromüberschüsse. „Unsere Stromversorgung ist sicher, daran wird auch die Abschaltung von Gundremmingen B nichts ändern.“

Bis spätestens zum 31.12.2019 soll dann auch das Atomkraftwerk Philippsburg 2 abgeschaltet werden. Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf folgen dann bis Ende 2021. Mit Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 müssen dann die letzten drei Kernkraftwerke bis spätestens zum 31.12.2022 vom Netz gehen. jk


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