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Kohle-Museum setzt auf Solarenergie

Das Kentucky Coal Mining Museum Benham wurde 1994 durch die finanzielle Unterstützung des Bundesstaates Kentucky gegründet. (Foto: Acdixon, CC0 1.0 / Public Domain)
Das Kentucky Coal Mining Museum Benham wurde 1994 durch die finanzielle Unterstützung des Bundesstaates Kentucky gegründet. (Foto: Acdixon, CC0 1.0 / Public Domain)

Ein Kohle-Museum im amerikanischen Bergbau-Bundesstaat Kentucky stellt seine Stromversorgung auf selbst erzeugten Solarstrom um. Das Museum spart bis zu 10.000 US-Dollar Energiekosten pro Jahr und verdeutlicht die Veränderungen auf dem Energiemarkt.

17.04.2017 – Es ist eine Geschichte, die die tiefgreifenden Veränderungen verdeutlicht. Tief im Kohlegebiet der Appalachen liegt das Örtchen Benham in Harlan County, Kentucky. Zu den Hochzeiten der Kohleförderung in den 1940er und 1950er Jahren lebten in der Region über 70.000 Menschen, heute sind gerade einmal 27.000 übrig geblieben. Harlan County gilt als eine der ärmsten Gegenden der USA. Die Bevölkerung von Benham schrumpfte von ehemals 3.000 auf aktuell 500 Einwohner. Der Stolz der Einwohner und die Tradition ist der Kohlebergbau, daran hängen die Menschen hier noch immer. Zwar sind die goldenen Zeiten vorbei, die Kohleförderung ist heute aber weiterhin ein wichtiger und meist der einzige Wirtschaftszweig.

An die stolzen Zeiten von damals erinnern etliche lokale Kohle-Museen, auch das Kentucky Coal Mining Museum Benham. Und genau dieses Museum zeigt nun die unaufhaltsamen Veränderungen auf dem Energiemarkt auf und setzt auf Solarstrom. Eine Seltenheit in den von der Kohle geprägten Regionen der Appalachen in Kentucky, West Virginia oder Tennessee. Die Änderung der Stromversorgung zahlt sich aus: Das Museum erwartet durch die Solaranlage auf dem Dach etwa 8.000 bis 10.000 US-Dollar an Stromkosten pro Jahr zu sparen.

„Ein wenig ironisch“

„Es ist schon ein wenig ironisch saubere Solarenergie auf ein Kohle-Museum zu installieren“, kommentierte Roger Noe, ehemaliger Kongressabgeordneter von Kentucky und Förderer des Museums der Nachrichtenagentur AP. „Sowohl Kohle als auch Sonnenstrahlen kommen aus der Natur, also macht das schon Sinn.“

Die Geschichte zeigt, dass sich sogar in Kentucky die Zeiten ändern, wenn auch sehr langsam. „Die Menschen hier haben so etwas wie Ehrfurcht vor dieser Solarenergie“, erzählte Wanda Humphrey, die 85-jährige Bürgermeisterin von Benham. cw


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