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Neue Klimaschutz-Partner gesucht

Nach dem klimapolitisch gescheiterten G7-Gipfel gibt es neue Hoffnung: Indiens Premier Modi hat sich in Berlin mit Kanzlerin Merkel getroffen um über Maßnahmen zum Klimaschutz zu beraten. Zukünftig sollen dafür eine Milliarde Euro nach Indien fließen.

31.05.2017 – Nach den ambitionierten Klimaschutzbemühungen des letzten US-Präsidenten Barack Obama, scheint Deutschland zurzeit einen wichtigen Bündnispartner beim Kampf gegen den Klimawandel verloren zu haben. Trotz aller Bemühungen der übrigen G7-Staaten verweigerte US-Präsident Donald Trump beim G7-Gipfel auf Sizilien seine Zustimmung zu einer gemeinsamen Position zum Klimaschutz und bekannte sich auch nicht zum Pariser Klimaabkommen. Grünen Politiker Jürgen Trittin forderte daraufhin, dass beim Thema Klimaschutz zukünftig auf andere Bündnispartner gesetzt werden müsse.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass der indische Premierminister Narendra Modi von der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nun voller Hoffnung in Berlin empfangen wurde. Sie braucht jetzt neue Verbündete, um weltweit für den Kampf gegen den Klimawandel werben zu können. Schließlich findet in einem guten Monat in Hamburg auch das G20-Treffen statt, bei dem die zwanzig wichtigsten Schwellen- und Industrieländer zusammenkommen.

Eine Milliarde Euro Unterstützung

Sowohl Merkel als auch Modi zeigten sich nach ihrem Treffen mit den Gesprächen äußerst zufrieden, berichtet die Tagesschau. Man hätte sich darauf geeinigt, dass die Bundesrepublik Indien zukünftig mit einem Betrag von einer Milliarde Euro unterstützen werde. Dadurch soll zum Beispiel die indische Solarindustrie gefördert werden. Themen wie Smart Cities oder der Ausbau Erneuerbarer Energien hätten bei den Gesprächen ebenfalls eine wichtige Rollen gespielt.

Merkel gab außerdem an, dass man Indien auch dabei bestärken wolle, das Pariser Klimaabkommen umzusetzen. Da sich das Land aber in einer anderen Entwicklungsphase als Deutschland befände, seien ganz andere Anstrengungen nötig.

„Wenn der Elefant losrennt…“

Auch wenn der Anteil Erneuerbarer Energien in Indien derzeit noch eher klein ist, hat das Land ein riesiges Potential für einen schnellen Ausbau. In einem Kommentar vergleicht Christian von Hirschhausen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) den indischen Sektor der Erneuerbaren Energien mit einem losrennenden Elefanten.

Insbesondere bei der Solar- und Windenergie, aber auch im Bereich der Biomasse könne Indien in den nächsten Jahren schon große Entwicklungssprünge machen. Dann kommt der Elefant aus seinem gemütlichen Trott – um bei Hirschhausens Vergleich zu bleiben – und fängt plötzlich an, loszurennen. jk


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Kommentare

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Eitel Heck 31.05.2017, 11:07:09

+242 Gut Antworten

Bei Indien als Klimpartner ist zu beachten, dass Indien zur Erreichung der Klimaziele auch auf Kernenergie setzt und sich beteiligt;

-an der internationalen Zusammenarbeit zur Entwicklung von Kernreaktoren der 4.Generation;

-am internationalen Kernfusionsexperiment.

Den Vorschlag des Deutschen Institutes für Wirtschaft, dass Indien in den nächsten Jahren Jahren große Entwicklungssprünge bei Biomasse machen kann, bewerte ich als unqualifiziert und verantwortungslos:

Biomasse hat den Nachteil:

-Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion(weltweit Millionen Hungertode jährlich);

-Abholzung der Regenwälder für Biomasseproduktion ergibt Klimaveränderungen,

-fossile Kraftstoffe für Erzeugung der Biomasse,

-CO2-Emission,

Ich empfehle dem Deutschen Institut für Wirtschaft folgende klimafreundliche Energieerzeugungstechnologien zu prüfen, die

sowohl für Deutschland als auch für Indien interessant sind.

1. Gezeitenkraftwerrke( Frankreich, Großbritannien, China),

2. Wasserstoffkraftwerke mit umweltfreundlichen Brennzellen, die in Japan geplant sind.

3. Dual Fluid Kernreator(deutsches Patent);

Mit diesem Reaktor ist ein Ernteertrag der Energieerzeugung EROI von ca.2.000 erreichbar.

zum Vergleich:

EROI von Kohlekraftwerken ca30,

EROI von Photovoltaik bei der diffusen Sonneneinstahlung in Deutschland im Zeitmittel von 120W/m2: ca.3,

Vorteile:

-inhärent und passiv sichere Technologie,

-keine Anreicherung,

-keine Aufbereitung,

-kein nukleares Endlager,

-Kopplung der Stromproduktion mit der Herstellung chemischer Erzeugnisse; die ansonsten aus fossilen Quellen hergestellt werden,

-Nutzung von atomaren Müll zur Stromerzeugung, der ansonsten komplett in geologischen Endlagern entsorgt werden muss,

-Er kann auch unterirdisch betrieben werden, um Gefahren durch Flugzeugabstürze auszuschließen.


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