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Schwimmende PV-Anlage auf Kläranlage

Ein Klärwerk in Australien kann künftig mit ungewöhnlichem optischen Schmuck aufwarten: Auf ihm wird ein großes Sonnenkraftwerk schwimmen. Was kurios aussieht, hat zahlreiche konkrete Vorteile – für die Wasseraufbereitungs- und die Photovoltaikanlage.

10.03.2015 – Im australischen Jamestown soll künftig eine Photovoltaik-Anlage in einer Kläranlage schwimmen. Die erste schwimmende Solarstrom-Farm des Kontinents soll um 57 Prozent effizienter sein als Anlagen auf dem Land, da es in der Region sehr heiß ist und das Wasser die PV-Zellen kühlt. Der Leistungsabfall durch hohe Hitze wird dadurch gering gehalten. Da die Wasseroberfläche von den Modulen abgeschattet wird, verdunstet zudem bis zu 80 Prozent weniger kostbares Nass – in einem so trockenen Land wie Australien ein großer Vorteil.

Insgesamt soll das schwimmende Kraftwerk über vier Megawatt Leistung verfügen und ab April Strom herstellen. Installiert wird es von der Firma Infratech, die den Strom direkt vor Ort veräußert: Er soll zum einen dem Klärwerk selbst, zum anderen dem nahe gelegenen Industriegebiet zugutekommen. Auf dem Wasser ruhende Solarkraftwerke wurden bereits in Indien, Japan, Singapur und den USA gebaut.

Die 900 in Jamestown geplanten Module sollen auf einem Mounting-System ruhen und dem Sonnenverlauf in ihrer Ausrichtung über den Tag optimal folgen. Medienberichten zufolge erhielt das Vorhaben bei den Menschen vor Ort viel Zustimmung. Sollte das Projekt „schwimmende Sonnenstromanlage“ Erfolg haben, könnte es als Showcase für weitere erfolgreiche Vorhaben in warmen Ländern dienen. rr


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