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Singapur plant Einführung einer CO2-Steuer

Zur Erreichung der Klimaschutzziele von Paris will der Stadtstaat Singapur als erstes südostasiatisches Land ab 2019 eine Steuer auf Kohlenstoffdioxid verhängen. (Foto: <a href="https://pixabay.com/de/singapur-meer-k%C3%BCste-wolkenkratzer-1079232/" tar
Zur Erreichung der Klimaschutzziele von Paris will der Stadtstaat Singapur als erstes südostasiatisches Land ab 2019 eine Steuer auf Kohlenstoffdioxid verhängen. (Foto: mammela / pixabay.com, CC0 Public Domain)

Zur Erreichung der Klimaschutzziele von Paris will der Stadtstaat Singapur als erstes südostasiatisches Land ab 2019 eine Steuer auf Kohlenstoffdioxid verhängen. Die CO2-Abgabe soll dabei vor allem Kraftwerke und andere große Emittenten betreffen.

28.02.2017 – Als eines der inzwischen mehr als 130 Länder, die das Abkommen von Paris ratifiziert haben, muss auch Singapur seine Klimaschutzbemühungen verbessern. Gegenüber dem Referenzjahr 2005 sollen die CO2-Emssionen bis 2030 um 36 Prozent gesenkt werden. Deshalb plant die Regierung nun die Einführung einer Abgabe auf Kohlenstoffdioxid. Zu Verringerung der Treibhausgasemissionen gebe es keinen gerechteren und gleichzeitig wirtschaftlich effizienteren Weg, so Finanzminister Heng Swee Keat bei der Vorstellung des Staatshaushalts 2017.

Nachdem die Regierung Singapurs bereits mehrere Jahre über die Maßnahme beraten hat, gab sie nun bekannt, dass die CO2-Steuer vorrausichtlich ab 2019 eingeführt wird. Die Abgabe soll dabei vor allem das produzierende Gewerbe betreffen, wie beispielsweise Kraftwerke oder andere große Emittenten. Privathaushalte und andere kleinere Stromverbraucher sollen dagegen nicht belastet werden.

Pro emittierte Tonne Kohlenstoffdioxid könnte laut der Regierung eine Steuer in Höhe von 10 bis 20 Singapur-Dollar (6,70 bis 13,40 Euro) veranschlagt werden. Neben anderen regulatorischen Maßnahmen soll dies die Unternehmen zu einer selbstständigen Reduzierung ihrer Emissionen animieren. Zudem wird erwartet, dass durch die Einführung der CO2-Abgabe auch die Erneuerbare-Energie-Branche schneller wächst. Jedoch hat diese in Singapur einen relativ schweren Stand.

Keine guten Voraussetzungen für Erneuerbare Energien

Nach Aussage der Regierung sind die Voraussetzungen für unterschiedliche Formen der regenerativen Stromerzeugung in Singapur nämlich eher schlecht. Die Installation von Wasserkraftwerken sei nicht möglich, Windgeschwindigkeiten und Gezeitenhub zu gering und Geothermie unökonomisch. Daher ist die Solarenergie wohl noch am rentabelsten für den kleinen Stadtstaat.

Die Industrie wurde von der Regierung Singapurs bereits im Vorfeld konsolidiert und wird auch in den nächsten Monaten weiterhin am Gestaltungsprozess beteiligt. Ab März soll dann außerdem die breite Öffentlichkeit mit einbezogen werden. Erst nach Abschluss dieser Schritte werden dann die finale Ausgestaltung der CO2-Steuer sowie ein genaues Implementierungsdatum bekanntgegeben. jk


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