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Solarenergie für Moscheen

Marokko plant, seine rund 15.000 Moscheen nach und nach mit Solaranlagen auszustatten. Mit dem Islam harmonieren die Pläne. Auslöser ist das Ziel der Regierung, den Energiebedarf des Landes zu senken.

14.04.2014 – Das marokkanische Ministerium für Islamische Angelegenheiten und das Ministerium für Energie und Umwelt planen einem Bericht des Nachrichtenportals „Afriscoop“ zufolge, den Stromverbrauch der rund 15.000 Moscheen des Landes zu reduzieren – möglichst um bis zu 40 Prozent. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen Solaranlagen auf den Dächern der Gotteshäuser errichtet werden. Wie der marokkanische Umweltminister, Abdelkader Amara, mitteilte, sollen zunächst 1.000 Moscheen mit Photovoltaik ausgerüstet werden. Schätzungen des Ministeriums für Islamische Angelegenheiten zufolge belaufen sich die Kosten für die Installation der Photovoltaikanlagen auf Moscheen auf rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr.

Die Regierung in Rabat geht davon aus, dass sich der Energieverbrauch des Landes bis 2030 vervierfachen wird. Das Moschee-Projekt ist Teil einer nationalen Strategie, die vorsieht, künftig insgesamt etwa 30 Prozent der in Verwaltungs- und öffentlichen Gebäuden verbrauchten Energie einzusparen. Ein geringerer Energieverbrauch sei eine starke Botschaft für alle Marokkaner, da die islamische Religion des Landes sage, Verschwender seien die Brüder des Dämons, so der Minister für islamische Angelegenheiten, Ahmed Taoufiq.

Bislang importiert Marokko große Mengen an Energie, um seinen Bedarf zu decken. Um die Abhängigkeit von dem Ausland zu verringern, will die Regierung bis zum Jahr 2020 42 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen beziehen. In der Wüstenstadt Quarzazate entsteht deswegen ein gewaltiges Solarkraftwerk und im süd-westlich gelegenen Tarfaya der größte Windpark Afrikas, wodurch eine Leistung von etwa 4.000 Megawatt erreicht wird. rr


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