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Deutschland und Japan stärken gemeinsame Batterieforschung

Der Campus der Universität von Kyoto. Hier wird in Zukunft in Kooperation mit der Universität Gießen und dem Fraunhofer Institut für chemische Technologie an einer neuen Generation von Batterien geforscht. (Foto: <a href="https://flic.kr/p/5GGodx" tar
Der Campus der Universität von Kyoto. Hier wird in Zukunft in Kooperation mit der Universität Gießen und dem Fraunhofer Institut für chemische Technologie an einer neuen Generation von Batterien geforscht. (Foto: roypeppermint / flickr.com GmbH, Public Domain Mark 1.0)

Mit einer neuen Initiative wollen Deutschland und Japan die gemeinsame Batterieforschung ausbauen und zukünftig vermehrt Innovationen schaffen. Ein Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung von Alternativen zur bestehenden Lithium-Ionen-Technologie.

30.05.2017 – Das neue Abkommen soll Synergien beider Länder in der Batterieforschung bündeln und dazu beitragen, die wirtschaftlichen und technologischen Standorte Japan und Deutschland zu stärken. Im Zuge seiner Japanreise traf zu diesem Zweck der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Stefan Müller, mit Vertretern der japanischen Regierungsorganisation New Energy and Industrial Technology Development Organisation (NEDO) zusammen. Dabei wurde eine entsprechende Absichtserklärung zu einer stärkeren Kooperation der beiden Länder unterzeichnet.

Japan gilt als eines der führenden Länder im Bereich der modernen Batterieforschung und ist für Deutschland nach Aussage der Bundesregierung ein wichtiger Partner. Daher betonte Müller, dass die Zusammenarbeit der beiden Länder in diesem Sektor bereits sehr gut sei und auch in Zukunft weiter ausgebaut werden müsse.

Förderung der Forschung seit 2007

Die Bundesregierung fördert die Batterieforschung seit 2007 durch strategisch aufeinander abgestimmte Maßnahmen. Bislang sind über 400 Millionen Euro in die Förderung und Etablierung der Batterieforschung in Deutschland geflossen. Der Fokus liegt dabei auf elektrochemischen Kompetenzzentren sowie auf der Förderung von Technologien der „Post-Lithium-Ionen-Ära“. Ein weiterer Schwerpunkt fällt auf den Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie. Hier soll das neue Abkommen ebenfalls einhaken.

Zink-Sauerstoff-Batterien sind Zukunftstechnologie

Das neue Abkommen findet bereits Anwendung: In mehreren gemeinsamen Projekten forschen Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen, das Fraunhofer Institut für chemische Technologie (ICT) sowie Forscher der Universität Kyoto an „Zink-Sauerstoff-Batterien mit Ionenaustausch-Membran“. Diese sollen in Zukunft die Lithium-Ionen-Technologie ablösen. Weitere Projekte, welche sich mit der Zukunftstechnik befassen sollen, sind bereits in den Startlöchern.

Zink-Sauerstoff-Batterien finden derzeit bereits dort Anwendung, wo kleine, nicht wieder aufladbare Energiespeicher nötig sind, wie etwa in Hörgeräten. In Zukunft soll die Technologie jedoch auch im größeren Stil einsetzbar sein, zum Beispiel im Bereich der wieder aufladbaren stationären Energiespeicher. Dort könnten sich die Zink-Sauerstoff-Speicher als schadstofffreie Alternative zu Nickel-Metallhydrid-Akkus etablieren. bm


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