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Dialogforum zu einer naturverträglichen Energiewende startet

Wie „grün“ ist die Energiewende? Das Dialogforum des Grüner Strom Label e.V „Naturverträgliche Energiewende“ will noch mehr Transparenz und Mitsprachmöglichkeiten in den Energiewende-Markt bringen. (Foto: Nicole Allé)
Wie „grün“ ist die Energiewende? Das Dialogforum des Grüner Strom Label e.V „Naturverträgliche Energiewende“ will noch mehr Transparenz und Mitsprachmöglichkeiten in den Energiewende-Markt bringen. (Foto: Nicole Allé)

Wer Ökostrom und Biogas bezieht will in der Regel einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die meisten Tarife sind aber aus Umweltsicht nicht empfehlenswert. Das Dialogforum des Grüner Strom Label „Naturverträgliche Energiewende“ schafft Transparenz.

13.07.2017 – Der Dschungel an Ökostrom- und Biogastarifen ist mittlerweile kaum mehr überschaubar und für den Verbraucher kaum zu unterscheiden. Viele Tarife schaffen leider keinen Mehrwert für die naturverträgliche Gestaltung der Energiewende. Sichere Anhaltspunkte für „echten“ Ökostrom und naturverträgliches Biogas gibt es aber bereits: Die Gütesiegel Grüner Strom und Grünes Gas garantieren hohe Umweltanforderungen, Energieversorger können ihre Ökostrom- oder Biogastarife damit auszeichnen lassen. Die Qualität des Produkts wird regelmäßig überprüft

Mit zunehmendem Ausbau der Erneuerbaren nimmt auch das Konfliktpotenzial zwischen Akteuren der Energiewirtschaft, Klimaschützern, Naturschützern und betroffenen Bürgern zu. Neue gesetzliche Hürden zum Ausbau und Betrieb Erneuerbarer Energien machen die Sache nicht einfacher. Der Verein versteht sich in diesem Zusammenhang auch als Schnittstelle zwischen den Akteuren der Energiewirtschaft und Bürgerbelangen.

Mit dem neuen Dialogforum Naturverträgliche Energiewende soll der Austausch verschiedener Interessensgruppen nun weiter in Gang gebracht werden. Die Erkenntnisse werden dann auch in die Fortentwicklung der Labels mit einfließen. „Unser Ziel ist eine ökologisch, ökonomisch und sozial gerechte Energiewende“, sagt Werner Neumann, Vorstandsmitglied des Grüner Strom Label e.V. und Sprecher Arbeitskreis Energie des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland. „Durch die Zusammenarbeit mit Energieversorgern und unseren Trägern wie BUND, Deutscher Naturschutzring und NABU sowie dem direkten Kontakt zu Verbraucherinnen und Verbrauchern möchten wir Impulse für einen konstruktiven Dialog und einen umweltverträglichen, bürgernahen Ausbau erneuerbarer Energien setzen.“

Über den weiteren Verlauf der Energiewende reden

Das Dialogforum Naturverträgliche Energiewende startet mit einer Online-Umfrage, bei der jeder Teilnehmer seine Erfahrungen in Bezug auf Erneuerbare Energien-Anlagen im eigenen Umfeld angeben und sich zur Bedeutung von sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten im Kontext einer nachhaltigen Energiewende äußern kann. Ziel der Umfrage sei ein besseres Verständnis für die Perspektiven verschiedener Anspruchsgruppen, so der Verein – also der Energiewirtschaft, Klima- und Naturschutzorganisationen sowie den interessierten Bürgern. Zudem sollen mit Vertretern dieser Gruppen Fachgespräche durchgeführt werden.

Die Online-Umfrage läuft bis Ende September, jeder Interessierte ist herzlich eingeladen. Die Erkenntnisse der Online-Umfrage werden Ende 2017 veröffentlicht und fließen in die zukünftige Arbeit des Vereins ein.

Hier geht’s zur Online-Umfrage zur naturverträglichen Energiewende


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Kommentare

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Eitel Heck 14.07.2017, 09:31:56

+305 Gut Antworten

Der Artikel weist darauf hin, dass mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien das Konfliktpotential zunimmt zwischen Energiewirtschaft, Klimaschützern, Naturschützern und betroffenen Bürgern.Seit längerer Zeit gibt es in Südaustralien ein Konfliktpotential in Form einer Stromkrise, wo der Anteil der erneuerbaren Energien, insbesondere Wind-Flatterstrom am Strom-Mix 50% beträgt.Die unabhängige französische Nachrichtenagentur Global Electrification hat in einer Studie vom 27.3.2017 diese Stromkrise veröffentlicht, die Träume von einer 100%-igen Stromversorgung mit Wind- und Photovoltaik beenden dürfte. Die Europäische Physikalische Gesellschaft weist darauf hin, dass die die Integration von Windstrom und Photovoltaik mit einem Stromanteil von 30 bis 40% schwierig werden wird.Die aktuelle Stromkrise in Südaustralien mit einem Anteil von 50% erneuerbarer Energie, insbesondere Windstrom, mit 50% am Strom-Mix bietet die experimentelle Bestätigung für diese Annahme.

Neben der sich ständig verschlechternden Stromversorgung mit Flatterstrom kam es im September 2017 zu einem Strom-Blackout mit folgenschweren Konsequenzen.

Wenn krampfhaft an der Erweiterung von Wind- und Photovoltaik-Flatterstom bei gleichzeitiger Forderung der Abschaltung der Kohlekraftwerke in Deutschland von grünen Politikern festgehalten wird bei Ausblenden der Stromspeicherprobleme und anderer effizienter klimafreundlicher Energien als Alternative wie der Dual Fluid Kernreaktor und Wasserstoff-Kraftwerke zur Stromerzeugung und Hydrazin-Brennstoffzellen für den Verkehr, dann ergibt sich eine Mitschuld, wenn Deutschland die Klimaziele nicht erreicht.


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