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Medientipps

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Streitfall Klimawandel

Das Thema Klimawandel polarisiert. Für den Autor Mike Hulme ist der Klimawandel mehr als ein naturwissenschaftliches Phänomen – sondern ebenso Medienspektakel, Zankapfel von Regierungen, vor allem aber eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Doch warum wird über den Klimawandel so viel gestritten, ohne dass es zu sinnvollen Ergebnissen kommt? Was hindert die Verantwortlichen am Handeln? Je nach Wertekodex, Konfession oder Sozialstatus kann man zu dem Thema ganz unterschiedlicher Meinung sein kann. Und auch die Risikowahrnehmung spielt eine große Rolle: Sehen wir unser Wohlbefinden und unseren Lebensstil durch ein sich wandelndes Klima bedroht – oder blicken wir dennoch hoffnungsvoll in die Zukunft?

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich Mike Hulme in seinem Buch. Sein logisches Fazit: Die großen ethischen, politischen und ideologischen Differenzen bezüglich des Klimawandels machen eine einfache Lösung des Problems nahezu unmöglich. Technische Lösungsansätze greifen daher zu kurz und Konferenzen darüber laufen ins Leere. Der Autor plädiert daher für nicht weniger als eine Neubewertung des Phänomens Klimawandel.

Die mediale Berichterstattung über wissenschaftliche Auseinandersetzungen und technischen Fortschritt beeinflusst dabei nicht nur die Bürger, sondern auch Politiker und Entscheidungsträger, die sich darüber hinaus auch mit ökonomischen Zwängen konfrontiert sehen. Es ist nicht verwunderlich, dass diese komplexen Anforderungen oft zu vollkommener Handlungsunfähigkeit führen. Hulmes Lösungsansatz: Wir können einen Konsens nicht erzwingen, sondern müssen gewisse Differenzen aushalten und versuchen, mit diesen umzugehen. Dann könnten wir aus dem gesellschaftlichen Diskurs zum Klimawandel sogar etwas über das Wesen des Menschen lernen.

Mike Hulme, Streitfall Klimawandel. Hardcover, 400 Seiten, oekom Verlag 2014, Preis 24,95 Euro, ISBN 978-3-86581-460-9, erhältlich auch als E-Book


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