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Südkorea startet Solarinitiative

Mit „Solar City Seoul“ wird der Ausbau der Solarenergie in der Stadt in den nächsten Jahren massiv unterstützt. Bis 2022 soll ein Zubau von rund 1.000 Megawatt realisiert werden. (Foto: <a href="https://pixabay.com/de/gwanak-berg-korea-seoul-2884925" target="_blank">jg991004 / pixabay.com</a>, CC0 Creative Commons)
Mit „Solar City Seoul“ wird der Ausbau der Solarenergie in der Stadt in den nächsten Jahren massiv unterstützt. Bis 2022 soll ein Zubau von rund 1.000 Megawatt realisiert werden. (Foto: jg991004 / pixabay.com, CC0 Creative Commons)

In Südkoreas Hauptstadt Seoul wurde das ambitionierte Solarprogramm „Solar City Seoul“ gestartet. Bis 2022 sollen dadurch PV-Anlagen mit einer Leistung von 1.000 Megawatt installiert und eine Million Haushalte mit Solarstrom versorgt werden.

02.12.2017 – Seit 2012 konnten in Südkoreas Hauptstadt Seoul durch unterschiedliche Maßnahmen bereits über 3,6 Millionen Tonnen Öläquivalent eingespart werden. Doch die Stadtverwaltung hat nun ein neues ehrgeiziges Ziel bekannt gegeben. Mit dem Plan „Solar City Seoul“ wird der Ausbau der Solarenergie in der Stadt in den nächsten Jahren massiv unterstützt. Bis 2022 soll ein Zubau von rund 1.000 Megawatt (MW) realisiert werden. Damit könnte die zurzeit installierte Leistung von 132 MW deutlich gesteigert werden.

Südkorea vollzieht mit der Entscheidung insgesamt einen deutlichen Strategiewechsel. Während sich Seoul zuvor eher auf die Senkung des Energieverbrauchs spezialisiert hat, verlagert sich die Konzentration nun auf die Energieerzeugung. Und das darf auch ruhig einiges kosten. So wird für das Solarprogramm insgesamt ein Budget von sieben Billionen Won (1,55 Milliarden US-Dollar) bereitgestellt, berichtet The Hankyoreh. Die Finanzmittel teilen sich demnach auf sieben unterschiedliche Initiativen auf, die in 59 Einzelprojekte unterteilt sind.

Solarstrom für eine Million Haushalte

Seouls Stadtverwaltung plant vor allem die Installation von kleinen PV-Anlagen auf Häusern und Balkonen in Wohngebieten zu fördern. Dadurch sollen schon bald rund eine Million Haushalte mit Solarstrom versorgt werden können, berichtet das Webportal Sonnenseite. Zusätzlich soll der Zubau von Photovoltaik auch auf öffentlichen Gebäuden und sonstiger Infrastruktur gefördert werden.

So sollen bereits bestehende öffentliche Wohnhäuser ab 2018 einen Investitionszuschuss von etwa 75 Prozent der Installationskosten erhalten. Neubauwohnungen müssen dagegen dann sogar zwingend Mini-PV-Anlagen installieren. Durch den „Solar City Seoul“-Plan sollen nicht nur tausende Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch rund neun Prozent der Haushalte mit günstigem und sauberen Solarstrom versorgt werden.

Der Präsident des Expertennetzwerks Energy Watch Group Hans Josef Fell geht generell davon aus, dass der Start für die Energiewende in Südkorea eingeleitet wurde. Mit der Wahl des neuen Präsidenten Moon Jae-in im Frühjahr verzeichne auch die Energiepolitik einen Wandel, so Fell in einem Statement. So werde nicht nur der Erneuerbaren-Anteil von heute zwei Prozent auf 20 Prozent bis 2030 gesteigert, es wurde auch ein Atomausstieg beschlossen sowie die Schließung von sieben Kohlekraftwerken eingeleitet. „Mit diesen und weiteren Maßnahmen sollen die hohen koreanischen CO2-Emissionen bis 2030 halbiert werden“, so Fell. jk


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