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Die Gewinner 2015: Photovoltaik und Windenergie

Das Jahr 2015 ist wohl ein Lichtblick für die Entwicklung der Windkraft. (Foto: pixabay.com, CC0 Public Domain)
Das Jahr 2015 ist wohl ein Lichtblick für die Entwicklung der Windkraft. (Foto: pixabay.com, CC0 Public Domain)

Eine vom Fraunhofer-ISE durchgeführte Auswertung der Stromerzeugungsdaten von 2015 hat ergeben, dass die Erneuerbaren Energien einen Anteil von über 32 Prozent erreicht haben. PV-Anlagen konnten im Juli erstmals mehr Energie als Atomkraftwerke erzeugen.

13.01.2016 – Bereits im Dezember letzten Jahres wurde durch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) geschätzt, dass die Erneuerbaren Energien etwa 33 Prozent des gesamten Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken könnten. Diese Erwartungen konnten nach neusten Erkenntnissen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) bestätigt werden. Mit einem Anteil von etwa 35 Prozent an der Nettostromerzeugung beziehungsweise 32,5 Prozent an der Bruttostromerzeugung wurde im Vergleich zum Vorjahr etwa 20 Prozent mehr Strom aus Erneuerbaren Energiequellen produziert.

Die Photovoltaikanlagen speisten laut den Wissenschaftlern des Fraunhofer-ISE im Jahr 2015 etwa 37 TWh in das öffentliche Netz ein. Die Windenergie produzierte ungefähr 85 TWh und konnte damit den Wert des Vorjahres um fast 50% übertreffen. Aus Biomasse wurden rund 56 TWh und aus Wasserkraft 20 TWh gewonnen. Insgesamt summiert sich damit die Produktion aus Erneuerbaren Energien vom Jahr 2015 auf etwa 190 TWh.

Photovoltaik und Windenergie schlagen Braunkohle und Atomkraft

Besonders erfreulich ist jedoch, dass im Juli 2015 die monatliche Stromerzeugung von PV-Anlagen erstmals höher war, als die der Kernenergie, die eine jährliche Nettostromproduktion von etwa 87 TWh generierte. Am 2. August 2015 konnte sogar knapp die Hälfte der gesamten Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen bereitgestellt werden.

Hinzu kommt, dass die Energiegewinnung aus Windkraft im Dezember 2015 am höchsten war und erstmals die Produktion aus Braunkohlekraftwerken übertreffen konnte. Bereits im Oktober letzten Jahres war ersichtlich, dass 2015 für die Windstromerzeugung ein Rekordjahr werden könnte. Jedoch produzierten die Braunkohlekraftwerke im gesamten Jahr 2015 mit 139 TWh netto immer noch mehr Strom, als alle Solar- und Windkraftanlagen zusammen.

Laut den Wissenschaftlern vom Fraunhofer-ISE konnte im Jahr 2015 ein Exportüberschuss von rund 47 TWh erzielt werden. Dieser Wert liegt damit erneut über dem Niveau des Rekordjahres 2014. Jedoch war gerade der Anteil an exportiertem Kohlestrom besonders hoch, was zu einem Ausbremsen des Ausbaus von Erneuerbaren Energien führt. Der vom Thinktank Agora Energiewende eingebrachte Vorschlag zum geordneten Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2040 könnte dieser Entwicklung jedoch entgegenwirken. jk


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