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Hulots Klimaplan: „Une veritable révolution”

Noch sieht man sie häufig auf Frankreichs Straßen, bald vielleicht nur noch im Museum: Der Citroën 2CV war ein populäres Modell mit einem luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor und Frontantrieb. (Foto: <a href="https://pixabay.com/de/auto-cit
Noch sieht man sie häufig auf Frankreichs Straßen, bald vielleicht nur noch im Museum: Der Citroën 2CV war ein populäres Modell mit einem luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor und Frontantrieb. (Foto: HotelArizonaHD / pixabay.com, CC0 Public Domain)

Nach Austritt der USA aus dem UN-Klimaabkommen will Frankreich die eigenen Ziele verschärfen, verspricht Umweltminister Nicolas Hulot bei der Vorstellung seines Klimaplans. Ab spätestens 2040 sollen keine Diesel- und Benzinautos mehr verkauft werden.

07.07.2017 – Das wäre eine wahre Revolution, lobte Hulot am Donnerstag in Paris seinen klimapolitischen Vorstoß und räumt ein, dass ein solcher Schritt die Autoindustrie natürlich vor große Herausforderungen stelle. Die französischen Autohersteller hätten aber Lösungen bereit liegen, ist sich Hulot sicher. Für Haushalte mit niedrigem Einkommen stellt sich die Regierung eine Übergangsprämie vor, um ältere Fahrzeuge gegen neuere Modelle mit weniger Schadstoffausstoß auszutauschen.

Weitere Maßnahmen betreffen – wie bereits von Premier Edouard Philippe am Dienstag in Versailles vorgetragen – eine Angleichung der Benzin- und Dieselsteuer noch vor 2022 und eine höhere Besteuerung von CO2-Emissionen, außerdem sollten bis zum Jahr 2025 die Abfallmengen auf Deponien halbiert werden. Das Schienennetz für die Bahn soll verbessert und die energetische Gebäudesanierung vorangetrieben werden – ein weites Feld, denn über sieben Millionen Gebäude sind laut Branchenkennern sanierungsbedürftig, da sie nicht oder kaum wärmegedämmt sind.

Hulot will Klimaschutz in die Verfassung aufnehmen

Frankreich solle bis zum Jahr 2050 „klimaneutral“ werden. Das französische Energiewendegesetz von 2015 legt bis 2050 eine Verringerung der CO2-Emissionen um 75 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 fest. Die Verpflichtung zum Klimaschutz sollte in die Verfassung aufgenommen werden, so Hulot.

Ausbau Erneuerbarer Energien viel zu langsam

Auch versprach der Minister die Atomkraftwerke in Frankreich zu reduzieren, man werde einige AKWs schließen, berichtet Greenpeace France – den Zeitrahmen ließ der Minister jedoch offen. Beim Ausbau Erneuerbarer Energien ist Frankreich hinten dran. Hier erhofft sich die Branche bessere gesetzliche Regelungen und Fördermaßnahmen, um den Ausbau und die Nutzung Erneuerbarer zu fördern und zu vereinfachen. na


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