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Autokäufer wenden sich vom Diesel ab

Dieselskandal und Diskussionen um Fahrverbote in Innenstädte haben die Verbraucher verunsichert: Sie kaufen immer weniger Dieselautos, stattdessen aber Benziner mit hohem CO2-Ausstoß. (Foto: <a href="https://pixabay.com/" target="_blank">pixabay</a>, <a href="https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de" target="_blank">CC0 1.0</a>)
Dieselskandal und Diskussionen um Fahrverbote in Innenstädte haben die Verbraucher verunsichert: Sie kaufen immer weniger Dieselautos, stattdessen aber Benziner mit hohem CO2-Ausstoß. (Foto: pixabay, CC0 1.0)

Die Verkäufe von Dieselautos sind erneut deutlich zurückgegangen, im September um mehr als 20 Prozent. Zwar legten Elektroautos kräftig zu, aber weiterhin auf sehr geringem Niveau. Die Käufer greifen zu PS-starken und spritschluckenden Benzinern.

09.10.2017 – Noch immer ist mehr als jeder dritte Neuwagen ein Diesel. Im Vergleich zum September vergangenen Jahres sanken die Neuzulassungen um 21,3 Prozent, ein neuer Negativrekord für den Selbstzünder. Fast 60 Prozent der Neuwagen sind mittlerweile Benziner, Elektro- und Hybridautos legten zwar um 37 bzw. 76 Prozent stark zu, allerdings auf verschwindend geringem Niveau. Das teilte das Kraftfahrt-Bundesamt am Donnerstag mit.

Die Autokäufer wenden sich also nach und nach vom Diesel ab, die Gründe liegen auf der Hand: Der anhaltende Dieselskandal verunsichert die Käufer nun seit zwei Jahren, hinzu kommen die Diskussionen um Fahrverbote in deutschen Innenstädten. Auch im europäischen Ausland verliert der Diesel Anhänger: In Großbritannien (minus 22 Prozent), Spanien (minus 9 Prozent) und Frankreich (minus 6 Prozent) nahmen die Verkäufe deutlich ab, nur Italien konnte ein Plus von 8 Prozent verzeichnen, was offenbar auf vermehrte gewerbliche Zulassen zurückging.

Kein Umweltbewusstsein

Dass deutsche Autokäufer vom Diesel eher Abstand nehmen, dürfte aber wenig mit Umweltbewusstsein zu tun haben: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuzulassungen stieg erneut um fast 1 Prozent auf 127,7 Gramm CO2 pro Kilometer an. Denn hierzulande legt der SUV-Markt weiter kräftig zu. Fast 19 Prozent mehr dieser Geländelimousinen kauften die Verbraucher, mit 16 Prozent ist das mittlerweile die zweitgrößte Pkw-Fahrzeugklasse hinter der Kompaktklasse (24 Prozent). Auch die obere Mittelklasse konnte um 30 Prozent auf 4,5 Prozent zulegen. Kompaktlasse und Kleinwagen verlieren.

Die Deutschen kaufen also weniger Dieselfahrzeuge und greifen stattdessen zu PS-starken und spritschluckenden Benzinern. Für die mit Luftschadstoffen belasteten Innenstädte ist das kein Grund zum Feiern: Die Autofahrer tauschen Feinstaub gegen CO2. cw


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