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Historischer HöchstwertGlobale CO2-Emissionen steigen auf Rekordhoch

Die Kohlenstoffdioxid-Emissionen haben 2017 ein historisches Hoch von 32,5 Gigatonnen erreicht. (Foto: © Joschua Katz)

Angetrieben vom steigenden Energieverbrauch ist der weltweite Ausstoß von Kohlenstoffdioxid laut der Internationalen Energieagentur auf einen historischen Höchstwert geklettert. Damit sind die CO2-Emissionen seit 2014 zum ersten Mal wieder gestiegen.

24.03.2018 – Im vergangenen Jahr ist die globale Energienachfrage um 2,1 Prozent gestiegen – mehr als doppelt so viel wie noch 2016. Das geht aus einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor. Hauptverantwortlich sei dafür das starke Wachstum der Weltwirtschaft. Ein Großteil der Energienachfrage wurde noch immer durch Erdöl, Gas und Kohle gedeckt. Allerdings hätten die Erneuerbaren Energien zuletzt beeindruckende Zugewinne erzielt. Auch wenn regenerative Energiequellen immer mehr an Bedeutung gewinnen, wurde 2017 über 70 Prozent des weltweiten Wachstums des Energiebedarfs durch fossile Brennstoffe gedeckt. Fast der gesamte Rest stammte jedoch aus Erneuerbaren.

Da sich die Verbesserung der Energieeffizienz im vergangenen Jahr laut der IEA verlangsamt hat, sind die weltweiten energiebedingten Kohlendioxidemissionen um 1,4 Prozent angestiegen. Nach drei Jahren, in denen es gar keine Veränderung gab, ist das ein herber Rückschlag für die Weltgemeinschaft. Schließlich hatte man sich nicht zuletzt beim Pariser Abkommen darauf festgelegt, ein weiteres Ansteigen der CO2-Emissionen zu unterbinden.

Emissionen erreichen historisches Hoch

In absoluten Zahlen haben die Kohlenstoffdioxid-Emissionen 2017 ein historisches Hoch von 32,5 Gigatonnen erreicht. Allerdings war die Entwicklung keineswegs überall auf der Welt negativ. So sanken die CO2-Emissionen zum Beispiel in den Vereinigten Staaten, im Vereinigten Königreich, Mexiko oder Japan. Durch einen starken Zubau Erneuerbarer Energien ging der klimaschädliche CO2-Ausstoß bemerkenswerterweise vor allem in den USA zurück.

Erhöht habe sich die Nachfrage nach Energie im vergangenen Jahr vor allem durch die kräftig gewachsene Weltwirtschaft, so Fatih Birol, Geschäftsführer der IEA. Gedeckt wurde diese Steigerung zum großen Teil aus fossilen Brennstoffen. Das Wachstum der energiebedingten CO2-Emissionen zeige, dass die derzeitigen Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels bei weitem nicht ausreichen. So sei das Thema einer weiteren Steigerung der Energieeffizienz zuletzt zu stark in den Hintergrund geraten.

Nachfrage nach fossilen Brennstoffen gestiegen

Aufgrund des boomenden Transportsektors ist die Ölnachfrage im Jahr 2017 insgesamt um stolze 1,6 Prozent gestiegen. Der Erdgasverbrauch hat sogar um drei Prozent zugelegt, wobei ein Drittel dieses Wachstums alleine auf China entfiel. Nachdem die Nachfrage nach Kohle 2015 und 2016 rückläufig war, stieg sie im vergangenen Jahr erneut um ein Prozent an.

Die Erneuerbaren Energien verzeichneten trotz der negativen Gesamtentwicklung immer noch die höchste Zuwachsrate. So erreichte die Stromerzeugung aus Wind-, Solar- und Wasserkraft weltweit eine Zunahme um 6,5 Prozent. Die gesamte Stromerzeugung legte um 3,1 Prozent zu, wovon alleine China und Indien einen Anteil von 70 Prozent hatten. jk


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