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Lieferengpässe für BatteriezellenMarkt für Energiespeicher auf Rekordkurs

2018 könnte mehr als die Hälfte der Wertschöpfung auf neue Speichertechnologien und -anwendungen entfallen. Besonders dynamisch entwickle sich hierbei der Sektor für systematisch einsetzbare Batteriespeicher. (Foto: ACasualPenguin / pixabay.com, CC0 Creative Commons)

Erstmals könnte der deutsche Energiespeichermarkt die Umsatzmarke von fünf Milliarden Euro knacken, prognostiziert der Bundesverband Energiespeicher. Die Kehrseite der Medaille: Bei Batteriezellen kommt es inzwischen zu Lieferengpässen.

23.03.2018 – Erstmals kann das volkswirtschaftliche Potenzial der vergleichsweise jungen Energiespeicherbranche in Deutschland realistisch abgeschätzt werden. Mit einem geschätzten Gesamtumsatz von über fünf Milliarden Euro im Jahr 2018 offenbart sich eine überraschend große industriepolitische Relevanz. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Beratungsunternehmens Team Consult, die vom Bundesverband Energiespeicher (BVES) in Auftrag gegeben wurde. Bereits im vergangenen Jahr sei der Umsatz auf etwa 4,6 Milliarden Euro gestiegen – 2015 waren es noch 3,8 Milliarden Euro.

Dabei könnten 2018 mit Umsatzerlösen von über drei Milliarden Euro mehr als die Hälfte der Wertschöpfung auf neue Speichertechnologien und -anwendungen entfallen. Besonders dynamisch entwickle sich hierbei der Sektor für systematisch einsetzbare Batteriespeicher.

Halb so viel Beschäftigte wie in der Braunkohleindustrie

Generell gilt die Erneuerbaren-Branche mit mehr als 338.000 Beschäftigen als Jobmotor in Deutschland. So steigen auch im Bereich der Stromspeicher die Mitarbeiterzahlen kontinuierlich. Allein von 2017 auf 2018 rechnet der BVES mit einer Steigerung der Beschäftigtenzahlen von neun Prozent auf über 12.000 Personen. Damit sei die Branche dann bereits halb so groß, wie die alteingesessene Braunkohleindustrie.

Ingesamt wachse aber auch die Relevanz von Energiespeichern für das Energiesystem der Bundesrepublik sowie für den Fortschritt bei der Energiewende. So betrug bereits 2017 die installierte Stromspeicherleistung rund 7.370 Megawatt – ausreichend um den jährlichen Bedarf von über sechs Millionen Einwohnern zwischenzuspeichern. Gleichzeitig gab es in Deutschland genug installierte Wärmespeicher, um mit 30 Terrawattstunden die Wärmeversorgung von knapp sieben Millionen Einwohnern zu sichern.

Aufgrund dieser starken Entwicklung gibt es jedoch auch einen Haken für deutsche Anbieter. Zurzeit kommen die großen Batteriezellenhersteller in Asien mit der Herstellung von Vorprodukten nicht mehr hinterher, berichtet bizz energy. Die Nachfrage nach Heimspeichern und Großbatterien auf Lithium-Ionen-Basis sei extrem stark gestiegen. jk


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