Menü öffnen

320 Mal mehr Pestizide

Bio ist wirklich Bio - das ist das Ergebnis eines Kontrollprogrammes des Bundeslandes Baden-Württemberg, das Lebensmittel unter die Lupe genommen hat. (Bild: © Dominik Pöpping  /pixelio.de )
Bio ist wirklich Bio - das ist das Ergebnis eines Kontrollprogrammes des Bundeslandes Baden-Württemberg, das Lebensmittel unter die Lupe genommen hat. (Bild: © Dominik Pöpping /pixelio.de )

Auch in Bio-Ware findet man gelegentlich Schadstoffe. Dennoch, das Ergebnis eines Kontrollprogramms ist klar: Es zeigt, dass Öko-Gemüse im Schnitt 320-fach niedrigere Pestizidmengen aufweist als konventionelles. Öko-Obst ist 80-fach weniger belastet.

24.06.2015 – Das Bundesland Baden-Württemberg hat ein deutschlandweit bislang einmaliges Kontrollprogramm durchgeführt: Im Rahmen des sogenannten „Öko-Monitorings“ hat es gezielt Bio-Lebensmittel auf unerwünschte Inhaltsstoffe wie Pestizide untersuchen lassen. Die vier Untersuchungsämter im Land haben dazu im vergangenen Jahr rund 800 in Baden-Württemberg erhältliche Proben mit Bio-Auslobung untersucht und begutachtet. Das Ergebnis: Auf die Öko-Kennzeichnung ist Verlass. Besonders deutlich trat der Unterschied zwischen Produkten aus ökologischem und konventionellem Anbau bei Pestizidrückständen in Obst und Gemüse hervor.

„Der Ökolandbau hat viele Vorteile – unter anderem für Umwelt, Böden, Artenvielfalt und Tierwohl. Unser Öko-Monitoring belegt einmal mehr: Diese schonende Bewirtschaftung merkt man auch den Endprodukten an. Bio ist wirklich Bio. Verbraucher können also sicher sein, dass sie mit dem Kauf von Bio-Lebensmitteln sich und der Umwelt etwas Gutes tun“, sagte der baden-württembergische Verbraucherminister Alexander Bonde bei der Vorstellung des Ökomonitoring-Berichtes 2014.

Öko-Landbau ist mehr als der Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel. Dennoch erwarten die Verbraucher bei Bio-Ware Rückstandsfreiheit – was nicht immer der Fall ist. Dennoch, das Ergebnis des Kontrollprogramms war sehr klar: Es zeigt, dass pflanzliche Lebensmittel aus Öko-Anbau überwiegend rückstandsfrei sind. Öko-Gemüse hat im Schnitt 320-fach niedrigere Pestizidmengen als konventionelles Gemüse, Öko-Obst ist 80-fach weniger belastet als konventionelles Obst. Von knapp 300 untersuchten Öko-Lebensmitteln, die auf Pestizid-Rückstände untersucht wurden, waren lediglich fünf Proben wegen irreführender Öko-Kennzeichnung aufgrund überhöhter Rückstände zu beanstanden. Das heißt, dass 98 Prozent aller risikoorientiert entnommener Proben im Handel das Öko-Siegel zu Recht tragen. „Mehr als die Hälfte der Proben war rückstandsfrei. Das bedeutet, es waren auch mit sehr empfindlichen Untersuchungsmethoden keinerlei Rückstände nachweisbar“, so Bonde abschließend. rr


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Tanja Faust 01.10.2015, 21:34:53

+403 Gut Antworten

Wär ja mal interessant, wer da alles von wem abschreibt, ohne mal eine Quelle zu prüfen. In diesen Öko-Monitoring-Bericht haben offenbar viele nicht einmal kurz reingeschaut, die darüber schreiben. Die zentrale Aussage zum Bio-Gemüse ist:"Öko-Gemüse hat im Schnitt 320-fach niedrigere Pestizidmengen als konventionelles Gemüse". Tatsächlich steht in dem Bericht aber: "Konventionelles Gemüse ... wies somit im Mittel einen zirka 95-fach höheren Gehalt an Pestiziden auf als Öko-Gemüse". Die Zahl 320 kommt in dem ganzen Bericht nicht vor.

Redaktion energiezukunft 06.10.2015, 15:49:10

+454 Gut Antworten

Sehr geehrte Frau Faust,

bei der Quelle handelt es sich um die Original-Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.

 

"Öko-Gemüse hat im Schnitt 320-fach niedrigere Pestizidmengen als konventionelles Gemüse" ist ein darin enthaltenes Zitat von dem baden-württembergischen Verbraucherminister Alexander Bonde.

Wess, R. Arno 12.11.2015, 13:43:47

+428 Gut Antworten

Der Ökomonitoring-Bericht ist unter folgendem Link zu finden:

https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/PDFs/Verbraucherschutz/O%CC%88komonitoring_2014_Web.pdf

 

Auf Seite 8, linke Spalte letzte Zeile findet sich die Zahl 320, die Frau Faust vergeblich gesucht hat ...

man muss auch die richtige Quelle prüfen.


Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft