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Den Energieverbrauch im Blick

Auch das Smartphone kann beim Energiesparen helfen, indem per App Zählerstände direkt am Strom-, Gas- oder Wasserzähler eingegeben werden. (Foto: co2online gGmbH)
Auch das Smartphone kann beim Energiesparen helfen, indem per App Zählerstände direkt am Strom-, Gas- oder Wasserzähler eingegeben werden. (Foto: co2online gGmbH)

Wie viel Energie verbraucht meine Wohnung oder mein Eigenheim und wo sind noch Energiesparpotenziale versteckt? Diese Frage stellen sich zunehmend viele Verbraucher, die sowohl ihren Geldbeutel als auch die Umwelt schonen wollen. Eine gute Analyse bietet das Energiesparkonto.

10.07.2015 – Denn Privathaushalte, die ein Strom-Managementsystem verwenden, sparen mehr Strom – im Durchschnitt 15 Prozent, wie das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT im vergangenen Jahr in einer Langzeitstudie herausfand. Es muss aber nicht gleich ein aufwendiges, im ganzen Haus installiertes Überwachungssystem sein. Mit ein wenig Eigeninitiative können auch Privatpersonen und Hauseigentümer ihren Energieverbrauch messen und analysieren.

Eine Untersuchung des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) aus dem Jahr 2011 ergab, dass Nutzer mit Hilfe des Energiesparkontos und dem regelmäßigen Ablesen der Energiezähler im Haushalt viel Energie sparen können. Der Praxistest „Moderne Energiesparsysteme im Haushalt“ erstreckte sich über einen Zeitraum von fast drei Jahren.

Die vom Bundesumweltministerium geförderte Internetplattform www.energiesparkonto.de der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online existiert bereits seit etlichen Jahren und wurde mehrfach ausgebaut und erweitert. Durch die Eingabe von Zählerständen und Abrechnungen lässt sich recht schnell ein gutes Bild des eigenen Stromverbrauchs erstellen und grafisch anschaulich darstellen. Das gilt sowohl für den Stromverbrauch als auch die Bereiche Heizen, Wasser, Mobilität, Klimatechnik und Photovoltaik.

Die Masse macht den Vergleich

Mit Hilfe solcher Systeme lässt sich die Entwicklung des eigenen Energieverbrauchs Schritt für Schritt beobachten und Energiesparmaßnahmen oder Modernisierungen, die im Haushalt getätigt wurden, kontrollieren. Dabei vergleicht das Energiesparkonto den eigenen Verbrauch und die Energiekosten mit anderen Haushalten, die ähnliche Verbrauchsstrukturen aufweisen. Dank mittlerweile vielen zehntausenden Nutzern fußt das System auf einer breiten Datenbasis, auf deren Grundlage die Vergleichsanalyse stattfindet und Einsparpotenziale identifiziert werden.

Die Anmeldung, die Eingabe von Zählerständen, Analyse, grafische Aufbereitung, Diagramme und viele weitere Funktionen sind dabei kostenlos. Ein paar Euro kosten tiefergehende Analysen wie ein Heizgutachten oder die Anforderung eines Energieausweises, für den normalerweise ein Energieberater notwendig ist. Ebenfalls angeboten werden Effizienzanalysen etwa für die Solarthermieanlage oder den Heizkessel sowie Wirkungsanalysen von Modernisierungsmaßnahmen.

85.000 Nutzer und 50.000 Zählerstände pro Monat

Für alle, die eine Sanierung oder einen Neubau planen, wird ebenso eine Übersicht über Fördermittel und eine Hilfe bei der Auswahl der richtigen Möglichkeiten angeboten. Informationen zu Energieberatern, Handwerkern oder Experten bei Mietervereinen und Verbraucherzentralen vor Ort gibt es ebenfalls.

Zum Angebot des öffentlich geförderten Energiesparprojekts gehört außerdem eine App für Smartphones, die nützliche Informationen liefert und mit der Zählerstände direkt am Strom-, Gas- oder Wasserzähler abgelesen und eingegeben werden können.

Mittlerweile dokumentieren und vergleichen im Energiesparkonto etwa 85.000 Nutzer ihren Energieverbrauch, die monatlich bis zu 50.000 Zählerstände eingeben. Das nach wie vor größte Interesse gilt dem Stromsparen, etwa die Hälfte der monatlich eingetragenen Zählerstände entfallen auf diesen Bereich. Pro Jahr werden zudem ca. 25.000 Datensätze von Abrechnungen eingegeben, also etwa die jährliche Strom-, Gas- oder Wasserabrechnung. Clemens Weiß


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