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Klimaschützer zur Demo vor Braunkohlekraftwerk Jänschwalde

Bürger wollen keine Kohle mehr, Energiewende-Demo in Berlin 2014 (Foto: Nicole Allé)
Bürger wollen keine Kohle mehr, Energiewende-Demo in Berlin 2014 (Foto: Nicole Allé)

Gegen Umweltzerstörung und drohende Gesundheitsschäden durch Verbrennung von Braunkohle protestieren am morgigen Samstag Klimaschützer und betroffene Bürger vor dem Kohlekraftwerk Jänschwalde. Die Anlage gehört zu den fünf schädlichsten Europas.

07.08.2015 – Laut einer Studie der Universität Stuttgart aus dem Jahr 2013 stößt das vom schwedischen Energiekonzern Vattenfall betriebene Kraftwerk so viel Feinstaub, Stickoxide, Quecksilber und weitere Schadstoffe aus, dass dadurch pro Jahr knapp 4.000 Lebensjahre verloren gehen. Statistisch entspricht das 373 vorzeitigen Todesfällen. „Mit Jänschwalde bleibt eine riesige Dreckschleuder am Netz während Deutschland mehr und mehr Kohlestrom ins Ausland exportiert. Wenn Klimaschutz für Vattenfall mehr als ein billiger PR-Gag ist, muss der Konzern dieses Kraftwerk schnellstens vom Netz nehmen“, fordert Marvin Kracheel vom Lausitzer Klima- und Energiecamp.

Der schwedische Staatskonzern Vattenfall will sein ostdeutsches Braunkohlegeschäft auch aus Klimaschutzgründen verkaufen. Die drei Kohlekraftwerke des Unternehmens in der Lausitz, Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg, stoßen pro Jahr gut 50 Millionen Tonnen CO2 aus – so viel wie ganz Schweden, berichtet Greenpeace. Inzwischen fordert jedoch eine immer breitere Koalition vom schwedischen Rechnungshof bis zu den Mitgliedern der schwedischen Grünen und Linken sowie zahlreichen Umweltverbänden, dass Vattenfall die Sparte behält und ohne weitere Tagebaue schrittweise herunterfährt. Bislang hält der Energieversorger jedoch an seinen Verkaufsplänen fest.

Der Verkaufsprozess ist allerdings ins Stocken geraten, da die künftige Rolle der klimaschädlichen Braunkohle für Deutschlands Energieversorgung unklar ist. Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember haben Wissenschaftler wiederholt betont, ein Großteil der Kohle-, Öl- und Gasvorräte dürfe nicht verbrannt werden, um den menschengemachten Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten. Ließe Vattenfall die Braunkohle im Boden, könnten Schweden und Deutschland so ein wichtiges Signal für den Klimaschutz senden.


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Kommentare

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dienel,frank 01.10.2018, 11:40:47

+130 Gut Antworten

bereits vor 4 Jahren wollten die Grünen den Klimaschutz im Grundgesetz verankern.. Wie man erkennt nur Worte.

Uns nützt es nicht wenn Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden , wenn kein Druck von der Politik ausgeübt wird um die Ursachen zu bekämpfen. Es gibt Großvermieter , die die Förderprogramme Energieeffizienz von Wohnobjekten

für ihre zwecke ausgenutzt haben. Bei der Modernisierung von Wohnobjekten mit Energieeffizienz wurden gravierende Baumängel seitens der Großvermieter z.B. die WBG Kontakt in Leipzig zugelassen. Trotz Anzeigen der Baumängel seitens der Mieter wurde nichts unternommen um diese zu beseitigen. Man wartet einen Rückstand von 2 Monatsmieten und dann kommt die fristlose Kündigung ins Haus. Gravierende Baumängel : nicht fachgerechte Ausführung der Montagefugen zwischen Fensterrahmen und Bauwerk ; Wärmebrücken am gesamten Gebäude besonders in der Erdgeschosszone ; Dämmung hinter der Vorhangfassade wurde nicht winddicht mit dem Baukörper verbunden ; die vorgegebenen Kriterien entsprechend dem Förderprogramm wurden ignoriert ,statt Fenster mit einem k-Wert unter 2,0 einzubauen ,wurden Fenster mit einem k-Wert von 3,0 eingebaut. , damit keine Energieeffizienz .

Diese Maßnahme wurde jedoch als Modernisierung ausgelegt und die anteiligen Kosten auf die Mieter umgelegt.

Für Leistungsempfänger Wohngeld +Heizkosten kommt der Staat dafür auf. Alle Behörden von Sachsen haben davon Kenntnis aber keine Behörde tut etwas dagegen. Alle verschließen die Augen und schwätzen nur. So erreichen wir unsere Klimaziele nicht . Meine Ansicht wer bestrebt ist die Mängel und Pfusch zu vertuschen muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen bis zum Berufsverbot sprich Anwälte und Sachverständige.


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