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Neue Technologien verdrängen fossile Energieträger

Bilder wie dieses werden im Jahr 2035 deutlich seltener sein: Kohle- und Atomstrom sind auf dem absteigenden Ast. (Foto: <a href="https://flic.kr/p/fq1QRL" target="_blank"> Gerry Machen / flickr.com</a>, <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-nd
Bilder wie dieses werden im Jahr 2035 deutlich seltener sein: Kohle- und Atomstrom sind auf dem absteigenden Ast. (Foto: Gerry Machen / flickr.com, CC BY-ND 2.0)

Die weltweite Nachfrage nach fossilen Ressourcen wird langfristig sinken, so eine neue Studie des McKinsey Global Institute. Grund sind neue Technologien im Bereich der Erneuerbaren, die zunehmende Digitalisierung sowie mehr Energieeffizienz.

24.02.2017 – Bereits 2035 könnte der Verbrauch und die Förderung fossiler Ressourcen ihren Zenit überschritten haben, so die Wissenschaftler des McKinsey Global Institute (MGI). Grundlage für die Annahmen der Forscher sind etwa effizientere Technologien und Produktionsmittel, die zunehmende Digitalisierung des produzierenden Gewerbes, Fortschritte in der Elektromobilität, neue Car-Sharing-Konzepte und der Einsatz alternativer Baumaterialien.

Besonders Privathaushalte können von diesen Entwicklungen profitieren. Durch günstigere Energiepreise, Smart-Homes und intelligente Heizungstechnik können Privatpersonen bis zu 20 Prozent Energiekosten jährlich einsparen. Zudem werden viele Produkte durch die neuen Fertigungsverfahren billiger, womit auch kleinere Energieerzeugungsanlagen günstiger und somit attraktiver werden. Die Forscher des MGI schätzen, dass durch die neuen Technologien global bis zu 1,6 Billionen Dollar an Kosten eingespart werden können, je nach Art und Umfang der kommenden Entwicklungen. Der Fokus der Untersuchungen lag dabei auf den bei vielen Prozessen zugrunde liegenden Schlüsselressourcen Kohle, Gas, Öl, Eisenerz und Kupfer. In Industrie und Wirtschaft könne die Energieproduktivität durch die neuen Technologien um bis zu 70 Prozent gesteigert werden, so das Institut.

Große Bedeutung für Erneuerbare

Außerdem werden die Erneuerbaren weltweit deutlich wettbewerbsfähiger werden, da die Preise für den Bau und die Wartung neuer Solar- und Windkraftanlagen sinken. Die Forscher von MGI schätzen, dass Erneuerbare bis 2035 ihren Marktanteil massiv ausweiten werden – weltweit von vier auf 36 Prozent. Damit wird der Bedarf an konventionellen Energieträgern wie Öl, Kohle und Gas deutlich zurückgehen.

Die Autoren der Studie weisen auch darauf hin, dass Regionen, die derzeit stark vom Export fossiler Ressourcen abhängig sind, neue Einkommensquellen generieren sollten. Besonders Länder, deren Einkommen stark von Öl, Gas und Kohle abhängt, werden langfristig unter diesem Trend zu leiden haben.

Andere Untersuchungen bestätigen die Studie von MGI nur teilweise, haben für die verschiedenen Rohstoffe allerdings mitunter auch andere Zahlen. Manche Beobachter sagen der Kohle beispielsweise schon deutlich früher den Niedergang voraus. bm


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Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

klaus müller 01.03.2017, 10:48:31

+400 Gut Antworten

Wird aber auch Zeit. Hoffentlich fängt man auch bald an, die Digitalisierung in der Energiebranche als Chance (siehe hier http://www.beegy.com/2017/02/digitalisierung-energiebranche-herausforderungen-und-chancen/) zu sehen und nicht so sehr als Bedrohung und Gefahr ...


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