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Umweltbewusster KonsumWie die Silvester-Party nachhaltig wird

Auch Wunderkerzen sind nicht ganz frei von umwelt- und gesundheitsschädlichen Dämpfen.
Auch Wunderkerzen sind nicht ganz frei von umwelt- und gesundheitsschädlichen Dämpfen. (Foto: pixabay, CC0 1.0)

Tausende Tonnen Feinstaub belasten die Luft, Müllberge auf den Straßen und jede Menge Plastik-Geschirr in der Tonne. Silvester ist für Natur, Klima und Gesundheit wahrlich keine Freude. Es geht aber auch anders, ein „grünes Silvester“ ist möglich.

27.12.2018 – Zwischen 100 und 150 Millionen Euro investieren die Deutschen jedes Jahr in die Luftverschmutzung. Soviel geben die Menschen hierzulande für Feuerwerk und Böller aus und bringen damit die Feinstaub-Messgeräte regelmäßig an ihre Grenzen. Mit 4.500 Tonnen Feinstaub (PM10) wird zum Jahreswechsel etwa 15,5 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge in die Luft gejagt, hat das das Umweltbundesamt ausgerechnet. „Verzichten Sie lieber auf Feuerwerkskörper und sparen Sie sich das Geld dafür“, rät folgerichtig der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE).

Wer auf den romantischen Feuerschein nicht verzichten wolle, könne es mal mit einer Feuertonne im Garten versuchen, empfiehlt der RNE. Oder seinen Nachbarn zuschauen. Denn der Verzicht auf eigene Raketen ist noch nicht weit verbreitet. Und statt Bleigießen – aufgrund der hohen Gesundheitsbelastungen ohnehin verboten – doch einfach das Gleiche mit Wachs versuchen.

Zeit statt Zeug

Eine weitere Idee: Zeit statt Zeug. Lieber im Warmen einen Spieleabend mit Freunden oder Familie veranstalten und sich nicht die Finger beim Anzünden der Feuerwerkskörper verbrennen. Für das vorherige große Silvesterabendessen dann lieber normales Geschirr statt Plastikteller, -gabeln und -becher verwenden. So können Sie schon einmal üben, was in zwei Jahren ohnehin Realität wird: Plastikgeschirr, Trinkhalme und andere Wegwerfprodukte aus Kunststoff werden EU-weit verboten. Ist nicht genug normales Geschirr im Haus, helfen Nachbarn oder Gäste sicher gerne aus.

Für gute Stimmung nicht nur am Silvesterabend sondern auch beim nächsten Blick auf die Stromrechnung sorgen LED-Lichter. Netter Nebeneffekt: Energiesparen hilft Klima, Natur und Gesundheit. Achten Sie beim Kauf einfach auf das EU-Energielabel.

Bio und regional gibt’s fast überall

Die Partyverpflegung kann ebenfalls mit so wenig Belastungen wie möglich für die Umwelt eingekauft werden: Ob Sekt, Wein, Bier oder Saft: In fast jeden Supermarkt gibt es Bio- und regionale Produkte. Bowle oder Punsch lässt sich leicht selber zubereiten. Getränke aus Mehrwegflaschen sind umweltfreundlicher als Einwegbehälter und Leitungswasser hat ohnehin eine hervorragende Qualität. Obst und Gemüse am besten lose und ohne unnötige Plastikverpackungen kaufen.

Ganz lassen sich zusätzliche Abfallmengen kaum vermeiden, aber eines kann jeder tun: Auch beim Konsum auf Natur, Klima und Mitmenschen achten. Ein guter Vorsatz nicht nur für die Silvesterfeier sondern auch für das neue Jahr. cw

Noch mehr Tipps für umweltbewussten und sozialen Konsum hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung in seinem Projekt Der Nachhaltige Warenkorb zusammengestellt


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