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Ökostromreport 2025Zehn Ökostromangebote von Robin Wood empfohlen

Robin Wood legt in seinem Ökostromreport strenge Kriterien an – nur zehn Ökostromangebote nutzen demnach dem Klima und der Umwelt. (Grafik: naturstrom AG)

Weit über 1.000 Ökostromangebote hat Robin Wood nach strengen Kriterien geprüft. Nur zehn bundesweite Angebote bewertet die Umweltorganisation als empfehlenswert. Das Greenwashing im Stromhandel ist weiterhin groß, nicht jeder Tarif nützt dem Klima.

18.02.2025 – Mehr als 1.200 Ökostromangebote hat die Umweltorganisation Robin Wood in ihrem Ökostromreport 2025 unter die Lupe genommen. Die sehr strenge und unabhängige Bewertung geht weiter als die meisten Ökostrom-Label. So spielen beispielsweise die Herkunft des Stroms über Direktlieferverträge statt Herkunftszertifikate, die wirtschaftlichen Verflechtungen des Unternehmens sowie der Einsatz für die Energiewende eine Rolle.

„Bei den komplexen Strukturen des Strommarktes und -handels ist es nicht überraschend, dass viele Stromanbieter vollmundige Öko-Versprechen machen, aber dann doch zu Kohle- oder Atomunternehmen gehören oder durch Herkunftsnachweise grün gewaschenen, fossilen Strom vertreiben“, sagt Felix Kruttke von Robin Wood.

Der Ökostromreport hilft Verbrauchern und Verbraucherinnen, sich auf dem Markt zu orientieren und Anbieter zu finden, deren Angebote einen Nutzen für Klima und Umwelt haben. Die Ergebnisse des Reports basieren auf überwiegend auf Angaben der Stromanbieter und auf einer Befragung mittels Fragebogen.

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Geprüft wurden die folgenden Kriterien: Die Anbieter verkaufen ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen; sie sind – eigentumsrechtlich und auch in ihrem Strombezug – unabhängig von der Kohle- und Atomindustrie, und sie fördern die Energiewende zusätzlich durch den Bezug von Strom aus Neuanlagen oder durch feste Investitionsprogramme. Dies gelingt zurzeit diesen zehn bundesweit tätigen Anbietern: Bürgerwerke, Elektrizitätswerke Schönau, Fair Trade Power, Green Planet Energy, MANN Strom, naturstrom, Ökostrom+, Polarstern, Prokon Regenerative Energien und WestfalenWIND.

Tim Loppe, Pressesprecher und Leiter Medien und Politik der naturstrom AG kommentiert: „Robin Wood recherchiert sehr akribisch und sachkundig, was angesichts der Vielzahl von Tarifen ohne Energiewende-Mehrwert auch unbedingt nötig ist. Deswegen freuen wir uns umso mehr, auch beim aktuellen Update des Ökostrom-Reports wieder unter den wenigen empfohlenen Anbietern zu sein.“

Ein Anbieter nicht mehr vertreten, ein Anbieter neu in der Empfehlungs-Liste

Ein bisher von Robin Wood empfohlener Anbieter, grün.power, wurde 2022 zusammen mit der Schwesterfirma in.power von der Second Foundation (SF) übernommen. Ein – wenn auch sehr geringer Anteil – des Handelsvolumens der SF bestand im Jahr 2023 aus Kohlestrom, so dass grün.power die strengen Kriterien des Ökostromreports 2025 nicht mehr erfüllt.

Neu in die Kategorie der empfehlenswerten Anbieter wurde hingegen Prokon Regenerative Energien aufgenommen. Die Energiegenossenschaft erfüllt alle Kriterien und beliefert ihre Kund:innen seit Januar 2021 mit Ökostrom aus eigenen Windkraft-Anlagen.

Der aktuelle Report ist kostenlos online zu finden unter robinwood.de/ökostrom. Nach der Beschreibung der zehn empfehlenswerten Angebote, ermöglicht eine Suchfunktion die Suche nach nicht erwähnten Anbietern. Die Ergebnisse zeigen auf, warum der Anbieter nicht unter den empfohlenen Ökostromangeboten zu finden ist. pf

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