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Startup-Pitch – ComMeteringMit Smart Metern Solaranlagen eine Stimme geben

„Gemeinsam mehr Leistung“ ist das Motto von ComMetering.
„Gemeinsam mehr Leistung“ ist das Motto von ComMetering. (Grafik: © ComMetering)

Kleine Solaranlagen zusammenschließen und gemeinsam mehr erreichen – ein Community-Messstellenbetrieb hilft Betreibern beim Smart-Meter-Rollout. ComMetering ist das dritte Startup in unserer Vorstellungsrunde für den Energiewende-Newcomer 2019.

11.02.2019 – Demnächst kommt auf die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen einiges zu: Rund eine Million von ihnen werden intelligente Messsysteme, kurz Smart Meter, einbauen müssen. So will es das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Betroffen sind bereits installierte Anlagen mit einer Leistung von mehr als 7 Kilowattpeak sowie alle, die nach dem 1. Januar 2018 gebaut wurden. Bis zu 100 Euro pro Jahr darf der Umbau kosten. Zuständig ist zunächst der örtliche Netzbetreiber.

Zu viel Geld, finden viele private Betreiber und so entwickelte sich aus der bekannten Diskussionsplattform Photovoltaikforum heraus die Idee, einen Community-Messstellenbetrieb zu gründen. Von Solarbetreibern für Solarbetreiber. Die drei Geschäftsführer von ComMetering erklären, wie sie Betreibern von Photovoltaik-Anlagen beim Meistern des Smart-Meter-Rollouts helfen und eine schlagkräftige Alternative anbieten wollen.

Was ist das Besondere an eurer Idee?

Wir betrachten die Entwicklung der neuen, digitalisierten Energiewelt aus der Perspektive der mehr als eine Million Betreibern von Solaranlagen. Und wir gehen dahin, wo es kleinteilig wird. Zum Oberstudienrat auf die Schwäbische Alb, der Angestellten-Familie in Niederbayern genauso wie zum Biolandwirt in der Uckermark. Denn Betreiber von Photovoltaik-Anlagen gibt es verteilt in ganz Deutschland – der Energiemarkt ist dezentral. Gleichzeitig sind dies die Akteure, die gemeinsam als Prosumer eine wichtige Säule des zukünftigen Energiesystems bilden. Wir sind davon überzeugt, dass die Solarbetreiber einen wichtigen Beitrag leisten können – aber auch, dass sie dies am besten in einer Gemeinschaft schaffen werden. „Gemeinsam mehr Leistung“ ist daher unser Motto und wir bilden eine Community von Solarbetreibern für Solarbetreiber.

Klingt alles nach der schönen neuen Energiewelt in Bürgerhand. Es wird aber ganz konkret. Denn ab diesem Jahr wird aller Voraussicht nach die Einbaupflicht für Smart Meter gelten. Rund eine Millionen Solaranlagen-Betreiber dürfen dann auf eigene Kosten ihre Anlagen mit intelligenten Messsystemen nachrüsten. Aus dieser Zwangsbeglückung wollen wir mit unseren Angeboten das Beste machen. Und so gleichzeitig für die Betreiber die gemeinsame Grundlage für die zukünftigen Geschäftsmodelle rund um den Zählpunkt legen.

Wo seid ihr mit eurem Startup in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist ComMetering die größte Gemeinschaft von Solarbetreibern in Deutschland und bildet so aus vielen kleinen Fischen am Markt eine schlagkräftige Community, die von den Vorteilen einer Einkaufs- und Verkaufsgemeinschaft profitieren kann. Die Smart Meter bilden dabei das Rückgrat – ergänzt um weitere Geschäftsmodelle, die heute eher Marketing sind, aber bis dahin Wirklichkeit werden, wie Nachbarschaftsstrom und die Sektorenkopplung vor Ort.

Was kann ComMetering beim Kampf gegen den Klimawandel leisten?

Die Energiewende braucht Bürgerenergie. Das Engagement vor Ort ist entscheidend für den weiteren Ausbau der Photovoltaik. Wir wollen frischen Wind in die Welt der (potenziellen) Solarbetreiber bringen. So wie es zu Hochzeiten des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes attraktiv war, sich zum Stromproduzenten auf dem eigenen Dach zu machen, brauchen wir jetzt Menschen, die sich mit Elan in die Rolle der dezentralen Stromversorger begeben. Es geht aber nicht nur um Neuanlagen. Es steht auch die Gefahr im Raum, dass Photovoltaik-Anlagen, die in fünf bis zehn Jahren aus der Förderung fallen, abgeschaltet und abgebaut werden, wenn es keine attraktive Folgenutzung gibt. Unsere Umfragen unter tausenden von Betreibern zeigen, dass sie durchaus Interesse haben, sich dann mit ihrem Strom selbst zu versorgen und den Überschussstrom anderweitig nutzbar zu machen. Jede Anlage, die auf einem solchem Wege erfolgreich und mit Freude weiterbetrieben werden kann, schützt das Klima.

Laptop oder Kaffeemaschine, was ist wichtiger?

Kaffee und Laptop, ja, beides gerne. Aber wir verstehen uns nicht als hippes Startup mit Büro im Café an der Ecke. Platt gesagt: Wir kommen aus Kirchdorf und lassen die Kirche im Dorf. Die Photovoltaik-Anlagenbetreiber sind bodenständig und das wollen wir auch sein. Aber natürlich dreht sich nicht nur unser Angebot um den digitalen Energiemarkt, sondern auch unsere virtuelle Arbeitswelt an den Standorten Kirchdorf, München und Berlin ist digital. Also: Laptop.


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