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Deutscher Klimaschutz schafft 430.000 neue Jobs

Die 2014 beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen sind laut einer neuen Studie im Auftrag des Umweltministeriums auch wirtschaftlich ein Erfolg. (Foto: <a href="https://pixabay.com/" target="_blank">pixabay</a>, <a href="https://creativecommons.org/publicdomai
Die 2014 beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen sind laut einer neuen Studie im Auftrag des Umweltministeriums auch wirtschaftlich ein Erfolg. (Foto: pixabay, CC0 1.0)

Klimaschutz zahlt sich aus, das ist das Ergebnis einer neuen Studie von PricewaterhouseCoopers im Auftrag des Umweltministeriums. Die deutschen Klimaschutzprogramme schaffen demnach zusätzliches Wirtschaftswachstum und 430.000 neue Arbeitsplätze.

24.11.2016 – Der volkswirtschaftliche Nutzen des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 und des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) übersteigen der Studie zufolge die Kosten der Maßnahmen deutlich. Die Programme würden wie ein Konjunkturpaket wirken, heißt es aus dem Umweltministerium, das sich über die positiven Studienergebnisse freut. Umweltministerin Barbara Hendricks hatte zuletzt innerhalb der Bundesregierung monatelang um weitergehende Maßnahmen im Klimaschutzplan 2050 gerungen und musste am Ende starke Einschnitte hinnehmen. Dennoch spricht sie von einem historischen Programm und tatsächlich gibt es Lichtblicke und sogar einige verbindliche Reduktionsziele bis 2030.

Zur Bewertung des bisherigen Klimaschutzprogramms 2020 und des NAPE aus rein wirtschaftlicher Sicht beauftragte Hendricks die Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers. Unter die Lupe nahmen die Prüfer dabei 79 der insgesamt 107 Einzelmaßnahmen sowie die Be- und Entlastungen über die gesamte Lebensdauer der Regelungen und makroökonomische Effekte.

Haushalte sparen 26 Milliarden Euro

Ihr Ergebnis: Die beschlossenen Maßnahmen generieren ein zusätzliches Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von etwa einem Prozent, das entspricht etwa 30 Milliarden Euro. Die Beschäftigungswirkung beziffern die Autoren mit knapp 430.000 neuen Beschäftigten bis zum Jahr 2020. „Klimaschutz ist ein zentraler Treiber für Jobs und Wohlstand in unserem Land“, kommentiert Umweltministerin Hendricks die Studienergebnisse und warnt gleichzeitig: „Wer hier auf die Bremse tritt, schadet unserer Volkswirtschaft.“

In der Kosten-Nutzen-Analyse übersteigen die Einsparungen tatsächlich deutlich die Kosten, wovon gerade die Haushalte in Deutschland besonders profitieren. „So tragen sie Bruttokosten von insgesamt 56 Mrd. EUR, können hingegen aber knapp 82 Mrd. EUR Energiekosten durch die Umsetzung des Aktionsprogramms einsparen“, heißt es in der Studie. In der Summe also eine Nettoentlastung von 26 Milliarden Euro.

Die Studienautoren betonen in ihrer Zusammenfassung ausdrücklich, dass das Resultat auf einer konservativen Betrachtungsweise beruht. Denn es wurden keine Schadenskosten durch Treibhausgasemissionen oder die Nutzung fossiler Energien berücksichtigt. Die immensen gesundheitlichen Auswirkungen, die nicht nur die Bevölkerung sondern auch die Kosten im Gesundheitswesen belasten, blieben also ausgespart. cw


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