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Energieverbrauch 2016: Weniger Kohle und Atom

Die Anteile der Energieträger am Primärenergieverbrauch in Deutschland 2016 laut AG Energiebilanzen (Vorjahreszeitraum in Klammern). (Grafik: © AG Energiebilanzen)
Die Anteile der Energieträger am Primärenergieverbrauch in Deutschland 2016 laut AG Energiebilanzen (Vorjahreszeitraum in Klammern). (Grafik: © AG Energiebilanzen)

Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2016 erneut um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Erneuerbaren Energien legten leicht zu, Kohle und Atomenergie gingen zurück. Nach wie vor macht Mineralöl ein Drittel des Energieverbrauchs aus.

21.12.2016 –Nach Angaben der AG Energiebilanzen, die am Dienstag Zahlen zum Energieverbrauch 2016 vorlegte, war Mineralöl der wichtigste deutsche Energieträger und erreichte wie im Vorjahr einen Anteil von 34 Prozent am deutschen Energiemix. An zweiter Stelle folgte Erdgas mit einem deutlichen Plus von 1,8 Prozent auf nun 22,7 Prozent. Den dritten Platz konnten trotz eines nur geringen Wachstums um 0,2 Prozent die Erneuerbaren Energien erobern, die auf 12,6 Prozent kommen. Es folgten Steinkohle (12,2 Prozent) und Braunkohle (11,4 Prozent), deren Verbrauch rückläufig war. Die Kernenergie verliert unter anderem durch die Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld an Bedeutung und erreichte 2016 einen Anteil von 6,9 Prozent (2015: 7,6).

Der Primärenergieverbrauch nahm 2016 in Deutschland erneut um 1,6 Prozent zu und erreichte eine Höhe von 13.427 Petajoule (PJ) oder 458,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten. Der AG Energiebilanzen zufolge beruhte der höhere Energieverbrauch auf der gegenüber 2015 kühleren Witterung, dem Schalttag in 2016 sowie dem Bevölkerungszuwachs und dem Wirtschaftswachstum. Aufgrund des gestiegenen Energieeinsatzes werden auch die energiebedingten CO2-Emissionen in 2016 erneut steigen, laut Berechnungen um 0,9 Prozent. Ohne den Einfluss der Witterung wäre der Energieverbrauch um lediglich 1 Prozent gestiegen, die CO2-Emissionen um 0,6, so die Schätzungen.

Erneuerbaren-Anteil von 32,3 Prozent am Stromverbrauch

Die Erneuerbaren Energien konnten ihren Anteil nur leicht steigern, Wind- und Solarenergie nahmen jeweils um 1 Prozent zu. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicherkraftwerke) steigerte sich dagegen um 13 Prozent, Biomasse nahm um 3 Prozent zu.

Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ebenfalls am Dienstag mitteilte, wuchs auch der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung nur leicht. 2016 kamen die Erneuerbaren Energien auf 30 Prozent, nur ein Prozent mehr als 2015. Umgerechnet auf den Stromverbrauch dürften die Erneuerbaren den Berechnungen zufolge einen Anteil von 32,3 Prozent erreicht haben, ein Jahr zuvor waren es 31,5 Prozent. cw


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