Menü öffnen

Nur Fortschritte bei ÖkostromEnergiewende stagniert im Wärme- und Verkehrssektor

Im Verkehrssektor kommt die Energiewende in den letzten Jahren nicht sonderlich schnell voran. Der Erneuerbaren-Anteil liegt hier immer noch nur bei 5,2 Prozent. (Foto: pixaoppa / pixabay.com, CC0 Creative Commons)

Während 2017 der Anteil Erneuerbarer Energien im deutschen Stromsektor auf ein Rekordhoch geklettert ist, stagnierte dagegen die Entwicklung im Verkehrssektor erneut. Im Bereich für Wärme und Kälte ist der Erneuerbaren-Anteil sogar wieder rückläufig.

20.03.2018 – Insgesamt ist der Anteil Erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch seit 1990 deutlich angestiegen. Das zeigen Jahr für Jahr die Zahlen von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Jedoch schlägt sich diese positive Gesamtentwicklung nicht in allen Sektoren nieder. Im Verkehrsbereich haben 2017 die Erneuerbaren mit einem Anteil von 5,2 Prozent genau wie in den Jahren zuvor nur eine Nebenrolle gespielt. Im Wärmesektor ging der Einsatz regenerativer Energiequellen sogar von 13,2 auf nunmehr 12,9 Prozent zurück.

Der einzige Lichtblick der Energiewende in Deutschland ist erneut die positive Entwicklung im Stromsektor. Dort hat sich der Erneuerbare-Energien-Anteil am Bruttostromverbrauch im vergangenen Jahr auf einen Höchstwert von 36,2 Prozent gesteigert. Im Jahr 2016 hatte der Strom aus Sonne, Wind, Biomasse etc. noch einen Anteil von 31,6 Prozent.

Insgesamt wurden 2017 rund 410 Terrawattstunden aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Den größten Beitrag leistet hierzu die Biomasse, die sektorübergreifend einen Anteil von etwa 54 Prozent hatte. Etwa 53 Prozent der gesamten Energiebereitstellung entfiel auf die Stromproduktion, 40 Prozent auf den Wärmesektor sowie sieben Prozent auf biogene Kraftstoffe im Verkehrsbereich, zeigen Zahlen vom Umweltbundesamt.

Bioethanol, Biodiesel sowie Biomethan haben im Verkehrssektor mit knapp 90 Prozent immer noch den größten Anteil. Die Elektromobilität auf Schiene und Straße spielen noch immer nur eine kleine Rolle. So ist es auch kein Wunder, dass der Anteil Erneuerbarer Energien im Verkehrssektor rund 0,8 Prozent unterhalb des Wertes von 2012 liegt.

Im Wärmesektor wurden 2017 insgesamt über 162 Milliarden Kilowattstunden aus Erneuerbaren Energiequellen und damit 12,9 Prozent des Endenergieverbrauchs in der Bundesrepublik erzeugt. Verglichen mit dem Vorjahr sei damit nicht nur der Verbrauchsanteil, sondern auch die Gesamtmenge leicht zurückgegangen, so die AEE. 2016 betrug der Erneuerbaren-Anteil im Wärmesektor noch 13,2 Prozent. Die Nutzung von Klär- und Biogas sowie von Umweltwärme zur Wärmeerzeugung sei dagegen wieder leicht angewachsen.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass der CO2-Ausstoß in Deutschland im Jahr 2017 durch einen höheren gesamten Energieverbrauch praktisch auf dem Vorjahresniveau geblieben ist. Das geht aus dem Energiebericht 2017 von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hervor. „Deutschland verliert ein weiteres Jahr beim Klimaschutz“, kommentiert Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace, den Bericht. Noch immer seien Deutschlands CO2-Werte so hoch wie schon im Jahr 2009. „Ohne Kohleausstieg kommt Deutschland beim Klimaschutz nicht voran“, so Smid. jk


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft