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IAEA-Chef: Hacker verursachten AKW-Störfall

Yukiya Amano ist der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Erstmals berichtete er nun öffentlich von einem „Cybervorfall“ in einem Atomkraftwerk. (Foto: <a href="https://www.flickr.com/photos/iaea_imagebank/11098791225 " tar
Yukiya Amano ist der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Erstmals berichtete er nun öffentlich von einem „Cybervorfall“ in einem Atomkraftwerk. (Foto: IAEA Imagebank / flickr.com, CC BY-SA 2.0)

Erstmals hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde öffentlich von einem „Cybervorfall“ in einem Atomkraftwerk berichtet – Experten warnen davor schon lange. Bereits im April wurde im bayerischen AKW Gundremmingen ein Computervirus entdeckt.

13.10.2016 – Vor wenigen Jahren soll es aufgrund eines Angriffs auf die IT-Infrastruktur in einem Atomkraftwerk zu einem Störfall gekommen sein. Das sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Yukiya Amano bei seinem Besuch in Berlin, wie Reuters berichtet. Dabei gab er allerdings keine weiteren Details bekannt. So kann nur darüber spekuliert werden, um welches AKW es sich bei dem Angriff handelte und wie groß das Gefährdungspotential tatsächlich war.

Obwohl das betroffene Kernkraftwerk nicht seinen Betrieb einstellen musste, soll der Vorfall trotzdem einige Störungen hervorgerufen haben. Im Nachhinein seien daher sofort Vorkehrungen getroffen worden, um ähnliche Vorfälle zukünftig ausschließen zu können. Allerdings sei schon jetzt klar, dass die Gefahr vor Hackerangriffen definitiv ernst genommen werden sollte. Amano sagte dazu in Berlin, dass es sich nicht mehr nur um ein imaginäres Risiko handle. Viele Umstände seien eventuell schlichtweg noch gar nicht bekannt geworden.

Computervirus im AKW Gundremmingen

Erst im April wurde im bayerischen Atomkraftwerk Gundremmingen ein Computervirus entdeckt, der das Kraftwerk mit dem Internet verbinden sollte. Die Schadsoftware wurde höchstwahrscheinlich durch einen USB-Stick oder einen anderen Datenträger in das System eingeschleust. Dabei konnte glücklicherweise kein Schaden angerichtet werden, da keiner der betroffenen Computer mit dem Internet verbunden war. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte damals bereits in seinem Lagebericht vor „zielgerichteten Angriffen“ auf industrielle Anlagen gewarnt, die „meist ihren Anfang über die Office-IT oder auf Engineering Workstations“ nehmen. jk


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