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Klimaschwindel: Ermittlungen gegen ExxonMobil

Staatsanwalt Schneiderman ermittelt gegen ExxonMobil wegen möglicher Vertuschungen zum Klimawandel. Der Ölriese soll schon in den 1970er Jahren Informationen über die Risiken von Treibhausgasen bewusst unterschlagen haben. (Foto: <a href="https://www.f
Staatsanwalt Schneiderman ermittelt gegen ExxonMobil wegen möglicher Vertuschungen zum Klimawandel. Der Ölriese soll schon in den 1970er Jahren Informationen über die Risiken von Treibhausgasen bewusst unterschlagen haben. (Foto: Mike Mozart/ flickr.com, CC BY 2.0)

Der New Yorker Staatsanwalt Eric Schneiderman ermittelt gegen ExxonMobil wegen möglicher Vertuschungen zum Klimawandel. Der Ölriese soll schon in den 1970er Jahren Informationen über die Risiken von Treibhausgasen bewusst unterschlagen haben.

12.10.2016 – Staatsanwalt Schneiderman nimmt es bei seinen Ermittlungen gegen Exxon mit einem echten Giganten auf. David muss allerdings nicht alleine gegen Goliath kämpfen. Er hat mit dem Ex-Vize-Präsident der USA Al Gore und 17 weiteren demokratischen Staatsanwälten mächtige Unterstützer an Bord. Sie bilden damit die Spitze der unter dem Hashtag #ExxonKnew bekannten Kampagne von Umweltaktivisten wie 350.org, Greenpeace oder Climate Truth. Möglicherweise hat der US-amerikanische Mineralölkonzern ExxonMobil mit seinen Vertuschungen zum Klimawandel bewusst dessen Risiken verschleiert, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Die Forschung sei durch den Ölgiganten über Jahrzehnte hinweg beeinflusst worden, um die Auswirkungen des Konzerns auf das Klima zu vertuschen. Dabei hätten bereits in den 1970er Jahren vom Unternehmen selbst durchgeführte Studien belegt, dass durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erhebliche Umweltrisiken entstehen. Diesen und weitere Vorwürfe erhebt die Non-Profit News-Organisation InsideClimate News in ihrer mehrteiligen Veröffentlichungsreihe „Exxon: The Road Not Taken“.

Exxon weist Vorwürfe zurück

Der Mineralölkonzern findet sich allerdings zu Unrecht beschuldigt. Das Unternehmen sei damals noch zu keinen abschließenden Urteilen zu den Risiken des Klimawandels gekommen. Schließlich sei die gesamte Klimaforschung in der Zeit noch in der Anfangsphase gewesen. Demnach wäre Exxon den Wissenschaftlern auch nicht um Jahrzehnte voraus gewesen.

Zurzeit gilt es aber als ungewiss, ob das von InsideClimate News zusammengetragene Material auch für eine aussichtsreiche Anklage reichen wird. Der Konzern hätte damals tatsächlich exklusive Erkenntnisse zum Klimawandel bewusst zurückhalten müssen.

Außerdem ist fraglich, ob Schneiderman in seiner Rolle als Generalstaatsanwalt das eigentliche Ziel der Umweltaktivisten auch inhaltlich unterstützt. Er gilt als New Yorks gefürchteter „Star“-Staatsanwalt und könnte genau deswegen dem Druck unterliegen, dieses Bild auch zu erfüllen. Schon jetzt wird Schneiderman deshalb nachgesagt, dass er sich als Bezwinger des Ölriesen ExxonMobil vielleicht einfach nur profilieren will. jk


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