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Kosten für Wind- und Solarstrom sinken weiter kräftig

Windstrom könnte den IRENA-Experten zufolge bis 2025 um bis zu 26 Prozent und Solarstrom bis zu 59 Prozent günstiger werden. (Foto: pixabay.com, CC0 Public Domain)
Windstrom könnte den IRENA-Experten zufolge bis 2025 um bis zu 26 Prozent und Solarstrom bis zu 59 Prozent günstiger werden. (Foto: pixabay.com, CC0 Public Domain)

Die Kosten für Wind- und Solarstrom werden bis 2025 weiter kräftig sinken, das ist das Ergebnis einer neuen Studie der International Renewable Energy Agency. Windstrom könnte demnach bis zu 26 und Solarstrom bis zu 59 Prozent günstiger werden.

23.06.2016 –Wie der in der vergangene Woche veröffentlichte Bericht The Power to Change der International Renewable Energy Agency (IRENA) zeigt, ist das Kostensenkungspotenzial für saubere Energietechnologien weiterhin ungebrochen. Die Kostenanalyse für das Jahr 2025 kommt zu dem Ergebnis: Die globalen Durchschnittskosten für Strom aus neuen Onshore-Windkraftanlagen könnten um 26 Prozent fallen, für Offshore-Windstrom um 35 Prozent, für Photovoltaikstrom um 59 Prozent und für Strom aus solarthermischen Kraftwerken um 37 Prozent.

Die hohen Zahlen klingen erst einmal nach Wunschdenken, doch ein Blick auf die Vergangenheit zeigt, dass die Prognosen durchaus realistisch sein könnten. In den vergangenen sieben Jahren sind die Kosten bereits stark gesunken, Solarmodule kosten heute rund 80 Prozent weniger, Windkraftanlagen 30 bis 40 Prozent. Die Technologien werden dank Forschung und Entwicklung immer effizienter und kostengünstiger, die Fertigung durch größere Stückzahlen billiger. Auch durch Aufbau, Wartung und der Weiterentwicklung des Know-Hows vor Ort erwarten die Autoren der Studie weitere Kostensenkungen.

Die Stromkosten aus Photovoltaik- und Windstromanlagen sinken den IRENA-Experten zufolge 2025 auf vier bis fünf Eurocent je Kilowattstunde (kWh). Damit wären die Erneuerbaren deutlich günstiger als Kohle- und Atomstrom. Schon heute liegt dem Bericht zufolge der weltweite Durchschnitt für Strom aus neuen Windkraftanlagen an Land bei 5,7 Eurocent je kWh. Strom aus neuen Kohlekraftwerken in Europa dürfte im Vergleich dazu derzeit über 8 Cent kosten.

Sonnenstrom aus der Wüste für 2,5 Eurocent je kWh

Der Strom aus Photovoltaikanlagen lag 2015 dagegen im globalen Durchschnitt bei 10,7 Eurocent je kWh, 2010 kostete dieser Strom noch 25-35 Cent. Effizientere Module und Produktion werden den Preis weiter deutlich drücken, ist sich der IRENA-Bericht sicher. 2025 wird der Strom demnach weniger als 5 Cent kosten. Wohin die Reise gehen kann, zeigt ein neuer Solarpark in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort soll der örtliche Stromversorger den Sonnenstrom für 2,5 Eurocent je kWh produzieren, was als derzeitiger Preisrekord gilt.

Auch die Analysten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) gehen von einem starken Kostenrückgang der sauberen Technologien aus, wenn auch nicht so schnell wie die IRENA. Dem vor wenigen Tagen erschienenen New Energy Outlook 2016 zufolge, werden die Kosten für Strom aus Windkraftanlagen an Land bis 2040 um 41 Prozent sinken. Für Solarstrom rechnen die Analysten mit einer Reduzierung um 60 Prozent. Ab 2027 würden dann weltweit mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen als fossile Kraftwerke gebaut, so die BNEF-Fachleute. cw


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