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Mehrheit der Deutschen offen für CO2-Steuer

Dampfwolken der Braunkohlekraftwerke Frimmersdorf (links), Neurath (Mitte) und Niederaußem (rechts) aus Wasserdampf und CO2 durchstoßen die Wolkenschicht. (Foto: © <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:FrimmersdorfWolke7.JPG">Arne Hückelheim</a>, <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/" target="_blank">CC BY-SA 4.0</a>)
Dampfwolken der Braunkohlekraftwerke Frimmersdorf (links), Neurath (Mitte) und Niederaußem (rechts) aus Wasserdampf und CO2 durchstoßen die Wolkenschicht. (Foto: © Arne Hückelheim, CC BY-SA 4.0)

Immer mehr Energieexperten und Politiker fordern eine CO2-Abgabe um fossile Energien zu verteuern und Klimaschutz zu fördern, im Gegenzug könnte die Stromsteuer sinken. Einer neuen Umfrage zufolge sind auch 70 Prozent der Deutschen dafür offen.

19.10.2017 – Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent der Bevölkerung empfindet offenbar das derzeitige System zur Finanzierung der Energiewende als unfair. Über zwei Drittel ärgern sich über die hohen Steuern und Abgaben auf den Strompreis, während klimaschädliche Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Erdgas weniger belastet werden. Das ist das Ergebnis des Energie-Trendmonitors 2017, einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 1.000 Bürgern im Auftrag der Firma Stiebel Eltron.

Explizit für eine CO2-Abgabe spricht sich zwar nur knapp jeder Zweite aus, allerdings sind 70 Prozent für das Prinzip dahinter offen: Wer klimaschädliche Emissionen verursacht, der muss auch dafür zahlen. Es geht also vor allem um die Umsetzung und Bezeichnung einer Abgabe und die Frage, wie eine CO2-Steuer in das bisherige System eingebunden sein könnte.

Falsch gesetzte Anreize

Die befragten Bürger haben darüber hinaus ein gutes Gespür dafür, was derzeit schief läuft in der deutschen Energie- und Klimapolitik. Die Anreize sind falsch gesetzt: Rein wirtschaftlich gesehen sind klimaschädliche Brennstoffe zu attraktiv und klimafreundliche Technologien zu teuer. Der Grund liegt besonders in den staatlichen Abgaben und nicht unbedingt an den grünen Alternativen. So geben 64 Prozent der Befragten an, dass die hohen Stromkosten sie daran hindern auf, auf ein klimafreundliches Heizsystem wie Wärmepumpen umzusteigen.

Und die Umfrage liefert noch weitere interessante Zahlen: Knapp 70 Prozent der Bürger finden es gut, dass Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent senken will. Eine deutliche Zustimmung also, die die neue Bundesregierung zum Nachdenken veranlassen sollte. Denn nach aktuellem Stand droht eine krachende Niederlage, die Ziele sind kaum noch zu schaffen. Das Bundesumweltministerium fürchtet sogar eine internationale Blamage. cw


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