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RWE bereitet eigene Aufspaltung vor

RWE setzt noch immer auf konventionelle Stromerzeugung und fördert im Rheinischen Braunkohlerevier massiv den Klimakiller Braunkohle. (Foto: glasseyes view, flickr.com, CC BY-SA 2.0, https://www.flickr.com/photos/axelhartmann/11779265075/)
RWE setzt noch immer auf konventionelle Stromerzeugung und fördert im Rheinischen Braunkohlerevier massiv den Klimakiller Braunkohle. (Foto: glasseyes view, flickr.com, CC BY-SA 2.0, https://www.flickr.com/photos/axelhartmann/11779265075/)

Nach dem größten deutschen Energiekonzern E.ON will sich nun auch der zweitgrößte RWE aufspalten. Die Zukunftsbereiche Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb sollen vom restlichen Konzern gelöst und in einer Tochtergesellschaft gebündelt werden.

02.12.2015 – Wie der Konzern am Dienstag zunächst mittels Ad-hoc-Meldung bekannt gab, hat der Vorstand die Aufteilung bereits beschlossen. Von der neuen Gesellschaft sollen zehn Prozent des Wertes Ende 2016 an die Börse gebracht werden. So will RWE neue Investoren für den Konzern gewinnen, der seit Jahren aufgrund der verschlafenen Energiewende und Strategiefehlern unter Druck steht. Durch den Schritt schaffe der Konzern für die neu gebündelten Geschäftsbereiche „neue Finanzierungs- und zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten“, so RWE.

Bereits vor einem Jahr hatte Deutschlands größter Energiekonzern E.ON seine Aufspaltung bekannt gegeben. Anders als bei RWE will E.ON aber vor allem seinen Namen reinwaschen, indem die Zukunftsgeschäfte Erneuerbare Energien, Energiedienstleistungen, Energienetze und Vertrieb bei E.ON bleiben und die schmutzigen Bereiche mit konventionellen Kraftwerken, Förderung und Energiehandel in die neue Gesellschaft Uniper überführt werden.

Konventionelle Stromerzeugung bleibt bei RWE

RWE will dagegen die Bereiche Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb in eine neue Tochtergesellschaft überführen, um das Wachstumspotenzial in diesem Bereich voll ausschöpfen zu können. Der Konzern als Ganzes soll erhalten bleiben, die konventionelle Stromerzeugung und der Energiehandel bleiben bei RWE. Der Konzern soll auch langfristig Mehrheitsaktionär des neuen Unternehmens bleiben. Zudem sind die Verpflichtungen, also etwa die Kosten des Atomausstiegs, von der Aufspaltung nicht betroffen, teilte RWE mit.

Die Aufspaltung muss allerdings noch vom Aufsichtsrat am 11. Dezember abgesegnet werden. Laut Spiegel Online könnten einige kommunale Aktionäre Bedenken anmelden. Anders als E.ON halten bei RWE viele Kommunen in Nordrhein-Westfalen knapp ein Viertel der Anteile und haben entscheidenden Einfluss. Die Aktie des angeschlagenen Unternehmens legte an der Börse bereits kräftig zu. cw


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